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Was ist Content Marketing überhaupt?

Was ist Content Marketing?

Das Kaufverhalten hat sich radikal verändert. Käufer informieren sich im Internet, bevor sie kaufen. Das hat Google sehr eindrucksvoll bereits 2011 mit der Zero Moment of Truth Studie nachgewiesen.

In B2B-Bereich verbringen Käufer nur rund 17 Prozent ihrer Zeit damit, mit potenziellen Anbietern zu sprechen. Den Großteil der Informationen, die sie für eine Kaufentscheidung benötigen, recherchieren sie selbstständig und diskutieren diese mit ihren "Buying Centern", den Entscheidern und Stakeholdern im Unternehmen. Die Buyer’s Journey gehen sie also zu einem Großteil alleine – und diese "Käuferreise" findet heute vorwiegend auf digitalen Plattformen statt.

Die effizienteste Möglichkeit für alle Unternehmen, bei diesem geänderten Kaufverhalten die Nase vorn zu haben, ist es, die Fragen der Kunden auf der eigenen Website mit nützlichem Content zu beantworten.

Google und andere Suchmaschinen belohnen guten Content, indem sie viele Besucher auf Ihre Website schicken.

Unternehmen, die das nicht erkannt haben, verlieren Aufmerksamkeit bzw. Sichtbarkeit und damit auch die Wettbewerbsfähigkeit. Oft müssen dann diese Unternehmen viel Geld in Online-Werbung investieren, um doch noch in der digitalen Welt Gehör zu finden. 

In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, wie vor allem B2B-Unternehmen Content bzw. Content Marketing nutzen können.

Über das Thema Content und den Einsatz von Content Marketing in B2B-Unternehmen sprechen wir auch regelmäßig mit spannenden Gästen in unserem Podcast "No leads, no fun".

Content Marketing Definition

"Content Marketing ist eine Marketing-Methode, bei der es darum geht, nützliche Inhalte (Content) zu erstellen und strategisch zu verbreiten. Damit soll eine klar definierte Zielgruppe angezogen, gebunden und letztlich überzeugt werden."

So wird Content Marketing vom Content Marketing Institute definiert. Wir waren so frei und haben die Definition aus dem Englischen übersetzt und angepasst.

Sehen wir uns die einzelnen Begriffe näher an:

  • Marketing-Methode: Content Marketing ersetzt sicher nicht alle Marketing-Methoden. In diesem Szenario des geänderten Kaufverhaltens passt Content Marketing aber als Ergänzung oder als Haupt-Marketing-Methode in jedes Unternehmen.
  • Nützlicher Content: Das ist der Kern von Content Marketing. Wenn Käufer sich vor dem Kauf im Internet schlaumachen, dann suchen sie keine Werbung, sondern nützliche Informationen.
  • Erstellen und strategisch verbreiten:  Die größte Herausforderung im Content Marketing ist die Erstellung von wirklich gutem Content. Am besten kann der Content strategisch verbreitet werden, wenn er über Suchmaschinen gefunden wird. Sicher können Sie Content auch mit Paid Ads verbreiten, das kann schnell viel Geld kosten. 
  • Kunden anziehen, binden und überzeugen: Guter Content zieht Kunden an, schafft Vertrauen und verkauft, weil er ihnen den Mehrwert bietet, den sie benötigen, um eine sichere und fundierte Entscheidung treffen zu können.

Die lange Geschichte von Content Marketing

Eines der frühesten Beispiele von Content Marketing ist die Zeitschrift „The Furrow Magazine“ von John Deere aus dem Jahr 1895.

Das Ziel dieser Zeitschrift war es, nicht die Maschinen vom berühmten Traktorenhersteller John Deere zu bewerben, sondern Landwirte über neue Technologien und Methoden zu informieren, die ihnen dabei helfen, den Betrieb profitabeler zu führen. 

Dieses Beispiel zeigt, worum es im Content Marketing eigentlich geht:

Unternehmen stellen potenziellen Käufern hilfreichen Content zur Verfügung und bauen so Vertrauen auf.

Da Vertrauen die wertvollste Voraussetzung für jeden Kaufvorgang ist, gelingt es in der Folge dann auch besser, die Produkte zu verkaufen. 

In der jüngeren Vergangenheit hat sicher Joe Pulizzi mit seinem Content Marketing Institut (Gründung 2011) und seinen Büchern wesentlich zur Verbreitung und Professionalisierung von Content Marketing beigetragen. 

Content Marketing im B2B Bereich

B2B-Unternehmen haben häufig die beste Voraussetzung für Content Marketing. Oft sind die Produkte stark erklärungsbedürftig und durch hohen Wert der Produkte und der Leistungen spielt Vertrauen eine noch größere Rolle als bei Konsumgütern.

Ob Content Marketing für Ihr B2B Unternehmen ein Thema sein könnte, erfahren Sie durch das Beantworten dieser Fragen:

  1. Wollen Sie den Traffic auf Ihrer Website steigern, um mehr Leads zu generieren?
  2. Wollen Sie als Experte zu Ihrem Themengebiet wahrgenommen werden?
  3. Wollen Sie nachhaltig mit Organic Traffic statt Werbung die Aufmerksamkeit und die Leadgenerierung steigern?
  4. Wollen Sie Content entlang der gesamten Customer Journey einsetzen, um letztlich mehr Kunden zu gewinnen?
  5. Sind Sie bereit, alle Fragen Ihrer Kunden transparent und ehrlich auf Ihrer Website zu beantworten?

Viele B2B-Unternehmen sehen Content Marketing nur als Mittel, um kurzfristig mehr Aufmerksamkeit zu erzielen. Die Leadgenerierung und das Lead Nurturing werden ausgeklammert und Content eigentlich nur genutzt, um Traffic zu generieren. 

Wenn es das wichtigste Ziel ist, Leads und in weiterer Folge neue Kunden durch Content Marketing zu erreichen, dann sprechen wir auch von Inbound Marketing.

Im Inbound Marketing ist es das klare Ziel, Inbound Leads zu generieren und in enger Zusammenarbeit mit Sales die Abschlussquote von Kunden zu erhöhen. 

Über ein Beispiel für B2B Content Marketing sprechen wir auch in dieser Folge unseres Podcasts "No leads, no fun":

 

 

Ziele im Content Marketing

Eines der ersten Dinge, die Sie machen sollten sobald Sie mit Ihrem Content Marketing starten, ist die Definition von Zielen.

Dabei sollten Sie beachten, dass Ihre Content Marketing Ziele S.M.A.R.T. sind, also Specific, Measurable, Achievable, Realistic und Time bound.

Die nachfolgenden Key Performance Indicators (KPI) lassen sich gut für die Definition Ihrer Ziele im Content Marketing heranziehen: 

  • Brand Awareness 
  • Traffic-Steigerung 
  • Leadgenerierung 
  • Customer Conversion 
  • Kundenbindung 
  • Upselling 

Ein geeignetes Ziel anhand der SMARTen Zielsetzung wäre somit zum Beispiel:

In den nächsten drei Monaten möchten wir 25 Prozent mehr Leads über unsere Content Marketing Pillar Page generieren. 

Apropos Leadgenerierung: Hier haben wir einen sehr umfassenden Leitfaden, wie Sie mehr qualitativ hochwertige Leads im B2B generieren können:

Warum Sie eine Content Strategie benötigen

An dieser Stelle ist Ihnen sicherlich bereits klar, dass die wichtigste Rolle im Content Marketing der Content selbst spielt.

In diesem Zusammenhang bekommen wir ständig diese Frage gestellt: "Was ist guter Content?"

Was würden Sie hier antworten?

Nach mehr als zwölf Jahren in diesem Geschäft sind wir der Meinung, dass wirklich guter Content nur Content sein kann, der auch gut verkauft. Weil er den Lesern den Mehrwert bietet, den sie benötigen, um eine sichere und fundierte Entscheidung zu treffen. Das schafft Vertrauen und Vertrauen ist die Basis jeder (Kunden-)Beziehung.

Content muss also einen "Job erledigen".

Was ist der Job?

  • Bekanntheit erzeugen,
  • Kunden anziehen,
  • Vertrauen aufbauen,
  • Kontakte (Leads) generieren,
  • Termine für Sales erzeugen und
  • dem Vertrieb helfen, Kunden abzuschließen.

Die "They Ask - You Answer" Content Strategie

Ich bin zusätzlich zu meiner Agenturtätigkeit externer Lektor am Masterlehrgang Content Strategie an der FH Joanneum in Graz.

Hier lernen Studenten, wie man eine Content-Strategie auf einer wissenschaftlichen Ebene erstellt. Ich betreue dort Projektarbeiten und Master Thesen und lerne enorm viel dabei. 

Das für die Praxis Wichtigste über Content-Strategie habe ich allerdings von einem Mann aus Virginia in den USA gelernt: Marcus Sheridan. 

Marcus war 2008 ein einfacher Swimmingpoolverkäufer, der sein Business mit Content-Marketing gerettet hat. Sein Erfolg mit Content-Marketing wurde zuerst in den USA und dann in der gesamten Welt durch sein Buch "They Ask, You Answer" bekannt. 

Marcus Sheridan fand heraus, wie selbst kleine Unternehmen durch das konsequente Beantworten von Fragen der Kunden im Internet enorme Aufmerksamkeit erreichen und wie Unternehmen diese Aufmerksamkeit für die Leadgenerierung und in Folge für die Kundenakquisition nutzen können. 

In aller Kürze die Content-Strategie von Marcus Sheridan: 

  • Beantworten Sie alle Fragen Ihrer Kunden auf Ihrer Website und anderen digitalen Kanälen. 
  • Beantworten Sie auch die Fragen, die andere in der Branche vermeiden (Die "Big 5"): Das sind Fragen zu Kosten, Probleme, Vergleiche, Besten-Listen, Rezensionen
  • Beantworten Sie die Fragen auf den Kanälen bzw. mit den Medien, die Ihre Kunden nutzen und erwarten: Blogs, Videos, Social Media etc.
  • Beantworten Sie die Fragen offen und ehrlich, auch wenn manche Personen in Ihrem Unternehmen Bedenken haben.

Ich bin zu 100 Prozent überzeugt, dass "They Ask, You Answer" die beste Content-Strategie für Unternehme ist.

Kaufen Sie sich das Buch und überzeugen Sie sich selbst.

Über die "Big 5" und die "They Ask, You Answer"-Content-Strategie sprechen wir auch in dieser Folge unseres Podcasts "No leads, no fun":

 

Erstellung der They Ask - You Answer Content Strategie

Die Vorgangsweise zur Erstellung einer They Ask - You Answer Content Strategie ist ziemlich einfach: 

1. Interviewen Sie Ihre Kunden.

2. Interviewen Sie Sales, Customer Success und Produkt Management.

3. Werten Sie Kundenanfragen, die Ihr Unternehmen per Mail, Website und Telefon bekommt, aus.

4. Erstellen Sie eine Liste mit Fragen der Kunden und lassen Sie den Vertrieb die Fragen priorisieren. 

5. Legen Sie einen Editorial Kalender fest, wer diesen Content erstellt und wann er auf welchem Kanal veröffentlicht wird.

Content Produktion im Content Marketing

Wenn Content Marketing in Unternehmen scheitert, dann ist einer der Hauptgründe dafür häufig die unzureichende Content-Produktion.

Sie benötigen für Content Marketing, das auch wirklich neue Leads und damit Kunden bringt, sehr viel guten Content.

Hier ein Beispiel, wie viel Content wir bei takeoff versuchen jeden Monat zu produzieren und in welchem Rhythmus: 

Content Produktionsplan Beispiel takeoff

Natürlich gelingt uns das nicht immer, aber das ist der Content-Produktionsplan, der sich für uns bisher bewährt hat.

Und mit bewährt hat meinen wir: So viel Content können wir intern mit unseren eigenen Ressourcen erstellen und diese Anzahl von Content bringt uns monatlich ausreichend genug neue Leads.

Interne vs. externe Content Produktion

Wir trauen uns aufgrund der langen Erfahrung in diesem Business zu sagen, dass die interne Content-Produktion am besten funktioniert. 

Sie können die Content-Produktion an Content-Agenturen oder Freelancer auslagern und mittlerweile auch zum Teil mit Künstlicher Intelligenz wie ChatGPT lösen.

Das kann auch auf den ersten Blick einigermaßen gut funktionieren. Wir Sie jedoch an unsere Definition von gutem Content erinnern: "Content muss einen Job erledigen". 

Wenn Sie wollen, dass Content die richtigen Kunden anzieht, Vertrauen schafft und schließlich auch verkauft, dann sollten Ihre Experten mit Hilfe eines internen Content-Managers den Content produzieren.

Der Content Manager

Wir raten allen unseren Kunden, einen eigenen Content-Manager anzustellen.

Ein Content-Manager ist für das Content-Management und die Content-Strategie verantwortlich (und kann im besten Fall zum Beispiel bei der Erstellung von Blogartikel oder anderen Texten unterstützen, weil er auch ein richtig guter Texter ist … oder ein Videograf etc.)

Die wichtigsten Aufgaben eines Content-Managers: 

  • Entwicklung bzw. Weiterentwicklung der Content-Strategie
  • Leitung des Editorial-Prozesses: Redaktionsmeetings, Projektmanagement, Content-Erstellungsprozess, Freigabeprozesse
  • Schulung der Content-Produzenten
  • Abstimmungen mit Sales und anderen Abteilungen
  • Texte für Blogartikel, Social Media, Leadmagneten, Videos etc. 
  • Analysen und Reporting

In dieser Folge unseres Podcasts "No leads, no fun" sprechen wir ausführlich darüber, warum Sie einen Content-Manager brauchen (und keinen Content-Lieferanten):

 

In diesem Artikel haben wir eine komplette Jobbeschreibung für einen Content-Manager samt einer Jobanzeige als Download erstellt. 

 

Der Content-Erstellungsprozess

Wenn Sie wollen, dass Content-Marketing in Ihrem Unternehmen tatsächlich Ergebnisse liefert, dann müssen Sie die Content-Produktion bzw. Content-Erstellung als Prozess einrichten.

Der Eigentümer bzw. Verantwortlich für diesen Content-Erstellungsprozess sollte der Content-Manager sein.

Content Erstellung Prozess Beispiel takeoff

So läuft die Contenterstellung als laufender Prozess ab:

1. ICP & Buyer Personas

Content funktioniert, nur wenn Sie ein klares Bild darüber haben, für wen dieser Content ist. Daher müssen Sie bevor Sie mit Content starten, Ihr ideales Kundenprofil (ICP) und Ihre Buyer Personas definieren und beschreiben. 

2. Research

Um die Fragen der Kunden zu kennen, müssen Sie regelmäßig die Kundenanfragen auswerten und Interviews mit Kunden, Sales, Customer Service, Produkt-Management etc. führen. 

3. Themen

Nach dem Research können Sie eine Themeliste erstellen. Achten Sie darauf, dass Sie bei der Content Produktion zuerst mit den sogenannten BOFU-Themen (Bottom-of-the-funnel) beginnen. Das sind Fragen der Kunden knapp bevor Sie kaufen.

Warum Sie als B2B-Unternehmen bei der Content-Erstellung zuerst auf Bottom-of-the-funnel Content setzen sollten, darüber sprechen wir auch in dieser Folge unseres Podcasts "No leads, no fun":

 

4. Content Brief

Um die Qualität von Content von Anfang an hochzuhalten, sollte am besten der Content-Manager für jedes Content-Stück ein Content-Brief erstellen. 

5. Content Creation

Content-Manager, Texter, Videografen, aber auch die Experten im Unternehmen können nach einem guten Content Brief die Content-Lücken füllen und so ein gutes Content-Stück produzieren. 

6. Editorial Kalender:

Gesteuert wird der gesamte Content-Prozess über einen Editorial-Kalender. Hier wird festgehalten, wann welcher Content über welchen Kanal publiziert wird und wer bei welchen Content involviert ist.

B2B Content Formate

Bevor wir über die Formate spreche, möchten wir noch kurz auf die Einsatzgebiete von Content eingehen, speziell für B2B-Unternehmen.

Wir sehen gerade für B2B-Unternehmen diese Einsatzgebiete: 

1. Awareness Content: Content, um Aufmerksamkeit zu gewinnen (Blog, Social Media, Paid Ads, YouTube, Podcast etc.).

2. Conversion Content: Content um Leads zu generieren, sogenannte Lead Magnete (Downloads, Konfiguratoren, Webinare etc.).

3. Lead Nurturing & Sales Content: Content, der eingesetzt wird, damit mehr Leads zu Kunden werden. 

Hier finden Sie eine Aufzählung der häufigsten Content-Formate im B2B-Content-Marketing:

Text-Content

Texte sind die gängigste Form von Content. Allerdings ist Text nicht gleich Text. Abhängig davon, was Sie zu sagen haben, sollten Sie das passende Format wählen:

  • Blogbeiträge sind Beiträge, die Sie auf einem Blog publizieren. Es gibt jedoch einige, ganz unterschiedliche Umsetzungsformen für Ihre Blogartikel: Listicles, How-Tos, Kommentare, Interviews, Gastbeiträge etc. 
  • Whitepaper behandeln ein Thema vertiefend und werden üblicherweise als PDF zum Download angeboten, um Leads zu generieren. Leads sind neue Businesskontakte, die Interesse an Ihrem Unternehmen haben und Ihnen freiwillig Ihre Kontaktdaten hinterlassen. Als Gegenleistung erhalten sie ein Stück Premium-Content (so zum Beispiel ein White Paper). White Paper sind üblicherweise nicht länger als 15 Seiten. 
  • E-Books sind ähnlich wie Whitepaper. Sie sind ebenso Premium Content und werden auch zur Leadgenerierung eingesetzt. Ein wesentlicher Unterschied im Vergleich zu einem Whitepaper ist, dass E-Books mindestens 15 Seiten oder länger sind. 
  • Checklisten sind nach dem Einkaufslisten-Prinzip verfasste Listen, die in der Contentproduktion im B2B Bereich vor allem dann Sinn machen, wenn Sie ihre potenziellen Kunden an den Umfang eines Problems heranführen möchten. Der Hintergedanke? Zu versuchen, Teil der Problemlösung werden zu dürfen.
  • Mailings und Newsletter helfen Ihnen, laufend mit Ihren Kunden und potenziellen Kunden in Kontakt zu bleiben. Außerdem sind sie ein essenzielles Werkzeug, um Ihre Leads durch den Funnel zu begleiten (Lead Nurturing). 
  • Social Media Postings können Sie zumindest jedes Mal machen, wenn Sie neue Inhalte erstellt haben. Bedenken Sie, dass die ankündigenden Worte eines Videos, Bildes oder Links von Plattform zu Plattform anders gestaltet sein sollten. 
  • Case Studies beschreiben einen Einzelfall aus der Praxis, von dem aus allgemeingültige Regeln bzw. Vorgehensweisen abgeleitet werden können. Das ist Ihre Chance, Ihre erfolgreichen Kundenprojekte mit anderen (potenziellen Kunden) zu teilen. 

Video-Content

Kein Content-Format schafft es, so zu bewegen und Emotionen so zu transportieren wie Video. Beliebte Video-Formate im B2B-Bereich sind:

  • Image- und Unternehmensvideos bieten Ihnen die Möglichkeit, sich als Unternehmen zu präsentieren. Dabei handelt es sich üblicherweise um Content, den Sie über eine längere Zeit hinweg verwenden, weshalb es sich lohnt, hier in professionelle Videos zu investieren.
  • Produktvideos sind üblicherweise erst in einer späteren Phase der Buyer’s Journey angesiedelt, denn sie zielen bereits auf den Verkauf ab. Hier können Sie nicht nur beschreiben, was Ihr Produkt kann - Sie können es sogar demonstrieren!
  • Klassische Werbespots dürfen trotz neuer Videoformen wie Live-Videos nicht vergessen werden. Diese müssen dabei nicht nur im Fernsehen ausgestrahlt werden. Es gibt schließlich verschiedene Möglichkeiten, diese zum Beispiel als Ads zu schalten. 
  • Animierte Videos eignen sich bestens, wenn Sie Ihren potenziellen Kunden ein Thema näher bringen möchten, aber keinen Ort für einen Dreh haben, oder wenn Sie das Thema so komplex finden, dass es auf eine Meta-Ebene heruntergebrochen werden muss.
  • Tutorials sind Anleitungen und lassen sich ähnlich wie Tutorials in Text-Form umsetzen. Ob sich nun ein Video- oder Text-Tutorial besser eignet, bleibt Ihnen überlassen. Ein klassischer Fall für ein Video-Tutorial sind zum Beispiel Makeup-Tutorials, oder aber auch Bastel- beziehungsweise Bauanleitungen. 
  • Employer Branding Videos dienen dem Anziehen (junger) Talente, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. 
  • Webinare sind online Seminare, denen Menschen auf der ganzen Welt beiwohnen können, ohne Anreisebarrieren etc. Seien Sie in erster Linie hilfreich und vermeiden Sie es unbedingt, aus Ihrem Webinar eine Verkaufspräsentation zu machen. 

Bild-Content

Visueller Content ist im B2B-Bereich ebenso von großer Bedeutung, da er oftmals leichter verdaulich ist und länger im Gedächtnis bleibt. 

  • Infografiken sind visuelle Repräsentationen Ihrer Inhalte und/oder Zusammenhänge. Überlegen Sie im Vorhinein gut, ob die Erstellung einer Infografik Sinn macht und erstellen Sie nie eine, nur damit Sie eine haben. Tool-Tipp: Kennen Sie die Website Canva? Bei diesem gratis Online-Tool können Sie super Infografiken erstellen. 
  • Animierte Bilder sind zum Beispiel GIFs oder Cinemagraphs. GIFs sind Ihnen vermutlich allen ein Begriff, wohingegen Cinemagraphs eher neuer sind. Dabei handelt es sich um einzelne Teile eines Bildes, die durch Grafikprogramme zum Leben erweckt werden können. 
  • Slideshows bieten Ihnen die Möglichkeit, mehrere Ihrer Bilder zu präsentieren, ohne dafür allzu viel Platz auf Ihrer Website opfern zu müssen.
  • 360° Bilder erlauben es Ihren (potenziellen) Kunden, sich mittendrin statt nur dabei zu fühlen. Sie sind die Erweiterung eines Panoramabilds, wenn man so möchte, und erlauben den Betrachtern, die eigene Kulisse rundum zu sehen.
  • Normale Fotos, die Einblicke in Ihren beruflichen Alltag bieten, Ihre Mitarbeiter vorstellen, besondere Ereignisse in Ihrem Unternehmen etc. zeigen. 

Audio-Content

Audio ist das wohl unterschätzteste Format in der Content-Produktion und ist definitiv mehr als das Werbewunder Radio. 

  • Podcasts erfreuen sich vor allem aufgrund der sehr vorteilhaften Rezeptionsmöglichkeiten großer Beliebtheit. In den vergangenen Jahren wurden sie auch für das Content-Marketing im B2B-Bereich immer relevanter, was man auch daran erkennt, dass Unternehmens-Podcasts wie Schwammerl aus dem Boden schießen. Auch wir sind davon angesteckt worden und haben unseren eigenen takeoff Podcast: "No leads, no fun".
  • O-Töne eignen sich hervorragend, um Ihre Texte ein wenig lebendiger zu gestalten. Nicht zuletzt dürfen Sie nicht vergessen, dass Suchmaschinen es mögen, wenn mehrere Content-Formate in einem Beitrag vorhanden sind. 
  • Content für Alexa und andere Sprachassistenten bringt Ihre Inhalte direkt ins Eigenheim Ihrer potenziellen Kunden. So ist es zum Beispiel möglich, dass Sie einen eigenen Skill für Alexa produzieren können. Nutzer können ihrer eigenen Alexa dann Fragen zu Ihrem Unternehmen stellen. 

Das waren die wichtigsten B2B-Content-Formate, die Sie bedenken sollten, wenn Sie mit Ihrem Content-Marketing durchstarten möchten. 

Künstliche Intelligenz im Content Marketing

Generative AI kann Content Marketing wesentlich unterstützen. Allerdings können Sie die Contentproduktion nicht an ChatGPT auslagern. 

Wir selbst nutzen ChatGPT täglich, allerdings nicht, um fix fertige Texte zu generieren, sondern vielmehr: 

  • als Recherche-Tool 
  • für Outlines von Artikeln
  • für die Keyword-Recherche
  • um Websites zu analysieren
  • für Empfehlungen für Lead Magnete

  • zur Optimierung von Überschriften
  • zum Texte zusammenfassen

Wir denken, dass Tools wie ChatGPT ein gutes Content-Team auch in Zukunft nicht ersetzen werden, aber die Effizienz und die Qualität der Content-Produktion enorm steigern wird.

Über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Marketing sprechen wir auch in dieser Folge unseres Podcasts "No leads, no fun":

 

SEO im Content Marketing

"SEO ist keine Wissenschaft, SEO ist lösbar", wie SEO-Guru Franz Enzenhofer so schön sagt. SEO steht für Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization) und bedeutet im Wesentlichen, dass Ihre Inhalte so produziert werden, dass sie gut über Suchmaschinen auffindbar sind. 

Sie können eine SEO-Agentur beschäftigen, die sicher sehr kompetent alle SEO-Fehler auf Ihrer Website behebt.

Sie können aber auch ein paar SEO-Regeln befolgen und können ohne SEO-Agentur vieles richtig machen. 

Hier sind ein paar SEO-Tipps

1. Beantworten Sie die Fragen Ihrer Kunden. Das möchte Google schließlich auch. 

2. Überlegen Sie immer zuerst, welche dringende Frage Ihrer Kunden Sie beantworten wollen und suchen Sie dann eine Keywordphrase, zu der Ihr Artikel gefunden werden möchte. 

3. Schreiben Sie einen besseren Artikel als es ihn schon zu diesem Thema gibt. Dazu geben Sie Ihre Keywordphrase in Google ein, analysieren die ersten Ergebnisse und produzieren Sie einen noch besseren Artikel. 

4. Achten Sie auf die technische Performance Ihrer Website. Mit diesem Tool können Sie das überprüfen: GTMetrix.

Wenn Sie diese vier Regeln beachten, dann haben Sie schon das Meiste in Bezug auf SEO richtig gemacht. 

Wie groß der SEO Effekt sein kann, sehen Sie in dieser Grafik. Sie zeigt den Traffic-Anteil auf unsere Website. Der hellgrüne Bereich ist Google Traffic, also das Ergebnis von SEO. 

SEO Traffic Beispiel 2023 takeoff

Wichtige KPIs im Content Marketing

Im B2B-Bereich sind sicher die Anzahl der Leads und in Folge die Abschlüsse die wichtigsten Kenngrößen im Marketing. 

Um gute Ergebnisse zu erzielen, müssen Sie die wichtigsten KPIs entlang des gesamten Content-Marketing-Prozesses im Auge haben: 

  • Seitenaufrufe: Wie oft wurde die Seite aufgerufen? (Analytics)
  • Absprungrate: Die Absprungrate drückt den Besuch einer einzigen Seite auf Ihrer Website aus (Analytics) 
  • Verweildauer: Wie lange ist jemand auf der jeweiligen Seite geblieben? (Analytics) 
  • Durchschnittliche Durchklickrate (CTR): Wie viele Personen haben Ihr Ergebnis in den Suchergebnissen angezeigt bekommen und weiter geklickt? (Google Search Console) 
  • Durchschnittliche Position: Welche Position hat Ihre Seite durchschnittlich in den Suchergebnissen? (Google Search Console)
  • Visits zu Leads: Wie viele Ihrer Besucher werden zu neuen Kontakten? (Marketing Automation)
  • Leads zu Marketing Qualified Leads (MQLs): Wie viele Ihrer Leads sind dafür geeignet, Kunden zu werden? (Marketing Automation)
  • Marketing Qualified Leads zu Sales Qualified Leads (SQLs): Wie viele Ihrer MQLs haben ein dringendes Problem und das nötige Budget, um dieses zu lösen? (Marketing Automation)
  • Sales Qualified Leads zu Kunden: Wie viele dieser SQLs können Sie zum Abschluss bringen? (Marketing Automation)

Wir nutzen die HubSpot Marketing Automation Software. Mehr dazu in diesem Artikel: Was eine Marketing Automation Software so alles kann

Fazit: Was ist Content Marketing?

Am Ende eines so langen Blogartikel stellt sich die Frage: Was nun? 

Ich denke, dass wir Content-Marketing für B2B gut erklärt haben. Jetzt müssen Sie entscheiden, welche Rolle Content-Marketing in Ihrem Unternehmen einnehmen soll. 

Wie ich schon zu Beginn ausführte, ist Content-Marketing eine von vielen Marketing-Methoden

Sie können statt sich für Content-Marketing auch für Online-Werbung oder Cold Outreach entscheiden. Viele Unternehme sind damit erfolgreich. 

Für uns ist Content Marketing im Zusammenspiel mit Inbound Marketing eine der besten Methoden für B2B-Unternehmen, um nachhaltig gute Leads zu generieren. 

Und das Beste daran: Alles, was Sie im Grund genommen dafür benötigen, ist wirklich guter Content!

Martin Bredl

Über Martin Bredl

Martin Bredl ist Gründer und CEO von takeoff Inbound Marketing Agentur. Davor war er Vice President Corporate Communications von Telekom Austria. Martins Vision ist es, vielen B2B-Unternehmen zu helfen, den Inbound Marketing Prozess zu implementieren und so eine dauerhafte Sales Pipeline zu etablieren. Martin und sein Team trainieren und coachen Kunden so lange, bis sie Inbound Marketing selbstständig ohne einer Agentur umsetzen können.