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20 Tipps, die Sie als Texter kennen sollten

Wir bei takeoff bestellen uns immer wieder neue Bücher rund um Content Marketing. Manchmal lesen wir diese sogar. "Everybody Writes" von Ann Handley ist ein solches Buch. Es richtet sich nicht an begnadete Schriftsteller, sondern (wie der Titel schon sagt) an jeden. Denn wir alle schreiben täglich, auch wenn uns das manchmal nicht mehr so bewusst ist.

Die wertvollsten Ratschläge aus diesem Wall Street Journal Bestseller, habe ich für Sie hier zusammengefasst. Lesen dürfen Sie das Buch natürlich trotzdem.

1. "Writing is a habit, not an art."

Schreiben ist keine Kunst, sondern eine Übungssache. Um besser zu werden, muss man einfach jeden Tag schreiben.

2. Schreiben Sie das Wichtigste zu Beginn eines Satzes.

Nehmen wir den folgenden Satz:

"Laut einer aktuellen Studie des Nürnberger Marktforschungsinstituts GfK von 2014 haben rund 40 Prozent der deutschen Haushalte ein konkretes Interesse an der Vernetzung ihres Eigenheims."

"Rund 40 Prozent der deutschen Haushalte haben ein konkretes Interesse an der Vernetzung Ihres Eigenheims, so eine aktuelle Studie des Nürnberger Marktforschungsinstituts GfK von 2014."

Es geht um die Haushalte, nicht um die Studie.

3. Stehlen Sie niemandem seine Zeit.

Schreiben Sie nur, was für den Leser wirklich relevant ist. Sie brauchen mir nichts über Dieselmotoren zu erzählen, wenn ich auf der Suche nach einem Elektroauto bin. Und wenn ich Vegetarier bin (bin ich nicht), brauchen Sie mir nicht die besten Steak-Rezepte auftischen.

Wirklich guten Content erstellen: Eine Anleitung für B2B-Unternehmen

4. Erklären Sie sich selbst, warum Sie etwas schreiben.

Fragen Sie sich immer wieder wie ein Kind: "Und warum?"

Ich schreibe einen Blogartikel über Tipps für Texter. - Warum?
Weil ich ein Buch darüber gelesen habe und die Informationen wertvoll finde. - Warum?
Weil ich denke, dass Leser von diesen Tipps profitieren können. - Aber warum?
Weil ich ein lieber Mensch bin. - Warum? (Sie können das beliebig lang fortsetzen).

Das "Warum?"-Gefrage wird Ihnen helfen herauszufinden, ob ein Text überhaupt sinnvoll ist.

5. "The More Think, the Easier Ink."

Je mehr Sie sich vorher überlegt und recherchiert haben, desto einfacher wird Ihnen das Schreiben fallen. Schreiben Sie also nicht einfach drauflos, machen Sie sich ein grobes Gerüst und finden Sie heraus, wo Sie noch Informationen benötigen. 

Hier eine tolle Anleitung dazu: Content-Erstellung: Anleitung für Content-Manager

6. "Der erste Entwurf darf Scheiße sein."

Solange Sie ihn überarbeiten, darf Ihr erster Entwurf schlecht sein. Oft denken wir, es muss gleich immer alles perfekt sein. Nein. Es muss zuerst überhaupt einmal etwas da sein. Erst dann können Sie es perfekt machen.

7. Unnötiges weglassen.

Wenn Sie Ihren ersten Entwurf haben, können Sie die ersten paar Absätze löschen. Wirklich. Diese sind meist für den Leser irrelevant und haben Ihnen lediglich geholfen ins Schreiben reinzukommen.

"Writing is easy. All you have to do is to cross out the wrong words" - Mark Twain

Ist das erledigt, können Sie mit dem Spezialwerkzeug herangehen: Welche Wörter können Sie getrost weglassen, ohne den Inhalt zu verändern?

8. "Show, Don't Tell"

Schreiben Sie nicht über Ihre tollen Produkte und Leistungen. Erzählen Sie mir lieber welchen Vorteil ich davon habe! Welche Herausforderungen und Probleme löst Ihr Produkt in meinem Alltagsleben? 

9. Gehen Sie davon aus, dass Ihr Leser nichts weiß, aber halten Sie ihn nicht für dumm!

Whitepaper: Content-Erstellung für B2B-Unternehmen mit der They Ask, You Answer Methode

10. Finden Sie jemand, der Ihre Texte korrigiert.

Vier Augen sehen besser als zwei. Immer.

11. Achten Sie auf gute Lesbarkeit.

  • Kurze Absätze
  • Kurze Sätze
  • Stichpunkte
  • Überschriften
  • Weißabstand
  • Fotos

12. Setzen Sie sich ein Wortlimit. Und eine Deadline.

Niemand hat etwas von Ihrem schönen Newsletter, wenn er erst Wochen zu spät rausgeht. Wir verwenden für unsere Deadlines das Redaktionstool Trello.

13. Verwenden Sie einfache, natürliche Sprache.

Schreiben Sie so, dass es Ihre Mutter auch verstehen würde. Oder noch besser: Ihre Großmutter. Sie verkaufen schließlich nicht an Unternehmen, sondern an Menschen.

14. Verwenden Sie aktive, statt passive Sätze.

Dadurch wird Ihr Text lebendig.

"Unsere Webseite wurde im November von 10.000 Usern besucht."
"10.000 User besuchten im November unsere Webseite."

15. Ersetzen Sie schwache und häufig verwendete Adjektive und Verben.

Großer Erfolg --> gewaltiger Erfolg
Leads auf 70 steigern --> Leads auf 70 katapultieren

16. Klammern Sie sich nicht so sehr an Regeln.

In der Schule haben wir gelernt, dass wir keine Sätze mit "Und" oder "Weil" beginnen sollen. Und warum? Weil es Herr Lehrer Denk so gesagt hat. Sehen Sie, ich habe die Regeln eben zweimal gebrochen. Der Inhalt hat dadurch nicht an Wichtigkeit verloren. Im Gegenteil.

Dieser Auszug aus dem Buch "100 Ways To Improve Your Writing" von Gary Provost bringt, glaube ich, auf den Punkt, was ich Ihnen sagen möchte:

Gary Provost_Do not just write words. Write music.

17. Seien Sie nicht zu belehrend!

In diesem Beitrag bin ich das beste Beispiel. Tun Sie das, lassen Sie jenes! Generell sollte man (ich) versuchen, solche Belehrungen zu vermeiden. Was hingegen gut kommt, ist es sich selbst Fehler einzugestehen (so wie ich eben). 

18. Schreiben Sie gute Geschichten!

Eine gute Geschichte sollte:

  • wahr,
  • menschlich,
  • originell,
  • dem Leser dienen,
  • und Teil einer größeren Geschichte (Business Strategie) sein

19. Veröffentlichen Sie unter Ihrem persönlichen Namen

Inhalte mit einem Gesicht kommen immer besser an als Firmennamen. Schreiben Sie unter Ihrem Namen, wenn Sie Newsletter versenden, oder einen Blogbeitrag veröffentlichen.

20. Achten Sie auf die ideale Länge von Postings auf diversen Kanälen

Die bekannte Social-Media-Verwaltungsplattform Hootsuite hat dafür eine Übersicht erstellt, an der Sie sich orientieren können. Hier sehen Sie eine Zusammenfassung der Übersicht: 

  • Facebook: Organisch max. 80 Zeichen, bezahlt 5 bis 19 Worte
  • LinkedIn: Max. 25 Worte
  • Twitter: 71 bis 100 Zeichen 

Weitere Leseempfehlungen für Texter:

Anleitung: Wirklich guten Content erstellen

Martin Bredl

Über Martin Bredl

Martin Bredl ist Gründer und CEO von takeoff Inbound Marketing Agentur. Davor war er Vice President Corporate Communications von Telekom Austria. Martins Vision ist es, vielen B2B-Unternehmen zu helfen, den Inbound Marketing Prozess zu implementieren und so eine dauerhafte Sales Pipeline zu etablieren. Martin und sein Team trainieren und coachen Kunden so lange, bis sie Inbound Marketing selbstständig ohne einer Agentur umsetzen können.