Leadgenerierung durch Social Media: fünf Fragen aus der Praxis
Fühlt sich Social Media für Sie manchmal an wie eine Zeitverschwendung? In diesem Beitrag zeige ich Ihnen, warum es nicht so sein muss und wie Ihnen Leadgenerierung durch Social Media gelingt.
Seit Januar diesen Jahres habe ich ein neues Aufgabengebiet bei Take Off PR: Social Media. Ich muss ehrlich gestehen, dass mich diese Aufgabe anfangs etwas eingeschüchtert hat, aber ich habe schnell Gefallen daran gefunden. Alles nach dem Motto – „learning by doing“.
Wir messen den Erfolg nicht daran, wie viele Follower und Likes wir haben, sondern wie viele Leads wir generieren können.
Anstieg unserer Leads durch Social Media in den letzten Monaten
Hier sind 5 Fragen, die Sie sich stellen sollten, wenn Sie mit Social Media Leads generieren möchten:
1. Wie viele Leads pro Monat?
Wie wir alle wissen, ist es wichtig zuerst ein Ziel zu haben, bevor man einfach loslegt. Unser Ziel ist es 70 neue Leads pro Monat zu generieren. Und mein persönliches Ziel ist es, dass 10 dieser Leads von Social Media kommen – anders gesagt 15%. Dies ist realistisch aber auch herausfordernd – also genau so wie ein Ziel sein sollte. Eine wichtige Anmerkung hier ist, dass diese Leads alle organic sein müssen (also keine Paid Ads).
Jetzt wusste ich was mein Ziel war, als nächstes musste ich herausfinden wie ich es erreichen konnte.
Das Prinzip ist klar: diese Leads werden generiert, indem ein Follower/Fan von Social Media auf unsere Website kommt und dann durch einen CTA auf einer unsere Landing Pages gelangt. Also ist der erste Schritt natürlich die Besucher auf unsere Website zu bekommen.
2. Welche Plattformen?
Bevor es zum eigentlichen Posting kommt, muss man sich genau überlegen auf welchen Plattformen das passieren soll. Ich sah mir unsere Social Media Kanäle an und musste entscheiden welche am wichtigsten waren und welche am meisten Zeitaufwand benötigten.
Für mich war die Antwort schnell klar – Twitter, Facebook und LinkedIn. Das sind die Plattformen wo sich unsere Buyer Personas am meisten aufhalten. Der Schlüssel hier ist Ihre Buyer Personas gut zu kennen.
3. Welche Tools?
Wir benutzen HubSpot, was klarerweise meine Arbeit um einiges erleichtert. Es bietet mir nicht nur die Option Postings vorzuplanen (Social Publishing), sondern auch zu erfahren was Leute über ein bestimmtes Thema zu sagen haben und ob sie unsere Tweets etc. auch teilen (Social Monitoring). Ich kann auch auf einen Blick (Social Reporting) sehen, wie sich die Zahlen gegenüber dem letzten Monat verbessert haben ;) Eines der besten Dinge daran ist, dass alles an einem Platz ist – also kein ewiges von einem Account in den nächsten hüpfen.
Wenn Sie keinen Zugriff zu HubSpot haben, gibt es natürlich auch andere Tools die zur Verfügung stehen. Diese zwei Tools sind unserer Meinung nach die besten Alternativen: Hootsuite und Buffer. Haben Sie noch welche hinzuzufügen?
4. Welchen Content?
Meiner Meinung nach gibt es drei Hauptkategorien – eigenen, curated und neuer Content.
Eigener Content
Welchen eigenen Content soll man publizieren? Wenn Sie einen eigenen Business Blog – mit hochwertigen Inhalten – haben, dann ist diese Frage recht einfach zu beantworten.
Bei uns heißt das, unsere Blogbeiträge zu publizieren und unsere Ressourcen und Events zu promoten. Meistens veröffentliche ich einen Link zu einem unserer Beiträge – aber manchmal ist es effektiv direkt den Link eines Whitepapers oder Events zu posten.
Es gibt auch zwei Arten wie wir unseren Content auf Social Media veröffentlichen. Erstens: durch das Publishing Tool in HubSpot (welches bei Twitter besonders hilfreich ist, da ich hier mehrmals am Tag poste). Zweitens: Beiträge direkt auf LinkedIn veröffentlichen. Zum Beispiel hat Sam vor ein paar Tagen seinen neuesten Beitrag direkt auf LinkedIn gepostet und wir haben dadurch bis dato schon 7 neue Leads bekommen.
Aber nicht nur das Was, sondern auch das Wie ist wesentlich. Wie Sie Ihre Tweets und Updates schreiben ist ähnlich wie bei einer Headline – oftmals ist es das Erste und auch das Letzte was jemand ließt – darum sollten Sie genug Zeit dafür investieren. Auch diese zwei Faktoren müssen Sie im Auge behalten:
- Stil der Firma treu bleiben
- Text für die entsprechende Plattform anpassen
Hier ist eine weitere Quelle, die ich sehr hilfreich finde: 11 Simple Yet Effective Edits to Instantly Improve Your Social Media Content
Curated Content
Aber halt! Posten Sie jetzt nicht einfach Ihre eigenen Blogbeiträge wieder und wieder. Nehmen Sie Curated Content ernst. Ihre Follower wollen nicht nur Ihre Meinung zu bestimmten Themen hören, sondern auch die von anderen. Sie wollen ja ein „Thought Leader“ sein – kein „Thought Dictator“.
Es gibt ganz sicher keinen Mangel an guten Quellen. Die Frage ist aber: Wie behalte ich den Überblick über all diese Blogs?
Ein Tool, das ich sehr gerne dafür benutzte ist Evernote. Als Erstes habe ich mir ein Notebook namens "Curated Content" eingerichtet. Jetzt kann ich direkt von meinem Browser, mit Hilfe des Evernote clipping Tools, Lesezeichen in dieses Notebook einspeichern. So habe ich eine Sammlung von hilfreichen Beiträgen, auf die ich sehr leicht zugreifen kann. Ich kann auch Tags hinzufügen, damit ich sie auch wieder leicht finde.
Hier sind ein paar Quellen Ratschläge:
Neuer Content
Mit neuen Content meine ich Content, der speziell für Social Media produziert wird. Zum Beispiel: Bilder mit inspirierenden Zitaten, Slideshare Präsentationen, lustige Team Photos etc. Was ich auf Facebook auch seit kurzer Zeit ausprobiere sind carousel Posts (das sind mehrere Bilder die zu einer art Slideshow zusammengefügt werden). Und ab nächster Woche werden wir ein neues Video Format vorstellen – Content Snack – in dem wir unseren Chef Martin Bredl kurze Interviewfragen, zum Thema Content Marketing, stellen.
Wir wissen, dass visueller Content immer wichtiger wird – aber es stimmt auch, dass die Produktion dieser Bilder etc. viel Zeit in Anspruch nimmt. Bevor Sie anfangen, sollten Sie sich folgende Fragen stellen: Welche Images brauche ich – und wie kann ich diese produzieren? Die Tools meiner Wahl sind Pablo, Canva und Picmonkey.
Wenn Sie einen Tweet verfassen, müssen Sie darauf achten, dass dieser dem Corporate Branding Ihrer Firma entspricht. Genauso ist das auch beim Kreieren visueller Contents. Take Off PR hat schon, meiner Meinung nach, einen starken Brand. Was ich herausfinden wollte ist, wie ich diesen in Social Media mehr und öfter rüber bringen kann. Hier sind drei Beispiele wie ich das erreichen will:
- Die Bilder haben eine einheitliche Bildsprache und passen zu den Bildern auf unsere Website.
- Wenn ich Texte in die Bilder/Präsentationen etc. einarbeite, ist es die gleiche Schriftart wie auf unsere Website.
- Ich verwende wenn es passend ist unser Logo und Farben aus unserem Logo.
5. Wann und Wie oft?
Es gibt schon unzählige Beiträge zu genau diesem Thema. Aber was ich herausgefunden habe ist, dass man es wirklich nur durch Ausprobieren lernt. Zum Beispiel, Posts/Tweets funktionieren bei uns am Abend und am Wochende sehr gut.
Was ich an HubSpot mag ist, dass ich diese Daten genau vor mir habe (es funktioniert für die Twitter Postings besonders gut). Für unsere Facebook Mitteilungen verlasse ich mich trotzdem gerne auf die Insights in Facebook selber.
Es ist auch bedeutend immer regelmäßig zu posten und bei uns sieht es wie folgt aus
- Twitter: ca. 35 mal/Woche
- Facebook: 3 – 5 mal/Woche
- LinkedIn: 3 – 5 mal/Woche
Dass ist aber nur für den Corporate Account, da kommen natürlich noch die Postings von unserem Team dazu.
Ausprobieren und Optimieren
Am Ende ist wichtig sich vor Augen zu führen, dass diese Methoden immer wieder getestet und optimiert werden müssen. Wenn die Posts veröffentlicht sind, ist die Arbeit noch nicht getan. Als nächstes muss ich herausfinden was ich verbessern kann. Ich muss mich darauf fokussieren: welche Posts am besten funktionieren, ob ich noch auf den richtigen Plattformen poste, ob ich öfter oder weniger oft posten sollte usw.
Fazit
Social Media kann eine gute Möglichkeit sein, dass Ihr Content von mehr Menschen gesehen wird. Ich hoffe, dass wenn Sie sich diese fünf Fragen stellen, Sie jetzt mehr Klarheit haben. Denn mit der richtigen Strategie erhalten Sie mit Social Media nicht nur viele Likes, sondern auch Leads und Kunden.