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10 moderne Marketing-Methoden, die Sie kennen sollten

Oft kommt es einem so vor, als würde sich die Marketingwelt von Woche zu Woche neu erfinden. Ein Trend hier, eine neue Studie da und die Konkurrenz macht auch oft spannende Dinge. Da fällt es schwer, einen Überblick zu behalten.

Deshalb fasse ich Ihnen in diesem Beitrag zehn Methoden modernen Marketings zusammen, mit denen Sie Ihre digitale Marketingpräsenz vorantreiben können. Ich präsentiere Ihnen auch kurz die Vor- und Nachteile jeder Methode. So können Sie besser evaluieren, welche Marketing-Methoden für Sie geeignet sind.

Hier eine Übersicht der zehn modernen Marketing-Methoden für B2B-Unternehmen, die aus unserer Sicht besonders wichtig sind: 

  1. Bloggen
  2. Suchmaschinenmarketing
  3. E-Mail Marketing
  4. Account-Based Marketing
  5. Affiliate Marketing
  6. Social Media Marketing
  7. Video Marketing
  8. Content Marketing
  9. Inbound Marketing
  10. Display Advertising

1. Bloggen

Ein Blog ist immer noch so etwas wie die Geheimwaffe erfolgreicher Unternehmen. So zeigen aktuelle Studien, dass Unternehmen mit einem Blog 67 Prozent mehr Leads generieren als Unternehmen, die nicht bloggen. Unternehmen, die bloggen, bekommen bis zu 55 Prozent mehr Traffic. Und 70 Prozent der Interessenten sagen, dass sie lieber in einem Blogartikel mehr über ein Unternehmen erfahren, als durch eine Werbeanzeige.

Unternehmensblogs bedeuten jede Menge Arbeit und Hingabe. Wichtig in der Erstellung eines Blogs ist es, dass Sie diesen gemäß Ihrer Content-Strategie betreuen und kontinuierlich daran arbeiten. 

Vorteile eines Blogs: Der Blog ist die technische Plattform für Ihr Content Marketing. Siehe Punkt 8. Mit einem Blog können Sie viele Fragen Ihrer potenziellen Kunden beantworten und so viele potenzielle Kunden anziehen.

Je mehr Fragen Sie beantworten, umso mehr Besucher schicken Ihnen die Suchmaschinen. Je mehr Besucher Sie auf Ihrem Blog haben, umso mehr Leads können Sie generieren und schließlich auch Kunden gewinnen. 

Nachteile eines Blogs: Blogs sind (gut gemacht) eine Ressourcenfrage. Außerdem nutzen leider viele Unternehmen Ihren Blog als Produkt-/Servicebeweihräucherungs-Plattform. Somit lässt der gewünschte Blog-Erfolg oft auf sich warten.

Wir empfehlen, beim Bloggen nach der "They Ask, You Answer"-Philosophie von Marcus Sheridan vorzugehen. Mit Content rund um Themen wie den "Big 5" erreichen B2B-Unternehmen unserer Erfahrung nach beeindruckende Ergebnisse.

Whitepaper: Content-Erstellung für B2B-Unternehmen mit der They Ask, You Answer Methode

2. Suchmaschinenmarketing

Was nützt ein Blog, den niemand findet? Recht wenig! Nicht nur (aber vor allem) wenn Sie einen Blog einrichten möchten, ist Suchmaschinenmarketing unerlässlich. Dazu gehört einerseits SEO (Search Engine Optimization) und andererseits SEA (Search Engine Advertising). Also wird zwischen organischem und bezahltem Suchmaschinenmarketing unterschieden. 

Vorteile von Suchmaschinenmarketing: Mithilfe von SEO können Sie Ihren Traffic langfristig und nachhaltig steigern. Durch SEA wiederum können Sie ganz gezielt für gewisse Suchanfragen Gebote abgeben, um zu erreichen, dass Ihre Pages als Anzeige weit oben ausgespielt werden. 

Nachteile von Suchmaschinenmarketing: SEO ist zeitaufwändig und viele Menschen (Content Manager, Redaktion, IT, ...) müssen SEO mitdenken. SEA funktioniert nur, solange Sie Suchmaschinen mit Geld füttern. 

3. E-Mail Marketing

Wer denkt, E-Mail Marketing sei bereits tot, der irrt sich gewaltig. E-Mail-Marketing ist nach wie vor eine hervorragende Möglichkeit, um mit Ihren Kunden in Kontakt zu bleiben, aber auch um neue Kunden zu gewinnen.

Achten Sie darauf, dass Sie stets nützliche Inhalte in Ihren E-Mails anbieten und keine Werbung. Zu viele E-Mails sind auch nicht gut, denn das könnte die Leserschaft vom Erhalt weiterer Newsletter abhalten.

Vorteile von E-Mail Marketing: Eine effiziente Methode, um Kunden an Ihr Unternehmen zu binden. Geringer Kostenaufwand und rasche Informationsübermittlung. 

Nachteile von E-Mail Marketing: Falsch eingesetzt und in zu hoher Frequenz, können Sie Ihren Kunden damit auf die Nerven gehen. Spam-Filter können außerdem verhindern, dass E-Mails bei Adressaten ankommen.

Hier finden Sie 14 Tipps, um erfolgreich mit E-Mail Marketing zu sein.

4. Account-Based Marketing

Account-Based Marketing (kurz auch: ABM) ist eine Methode im B2B Marketing, bei der es darum geht, ganz bestimmte Entscheidungsträger eines Accounts (Unternehmens) mit hilfreichem Content zu erreichen. Um Entscheidungsträger zu erreichen, sind ein intensiver Research und die Art des Outreaches entscheidend. 

Vorteile von Account-Based Marketing: Es ist eine gute und wichtige Ergänzung zu Inbound Marketing. Durch ABM ergibt sich eine ganz klare Fokussierung von Marketing und Vertrieb auf gewisse Key Accounts. 

Nachteile von Account-Based Marketing: Bei ABM muss man alle Marketing-Maßnahmen eng an den Account anpassen und oft auf ihn zuschneiden. Somit sind diese Maßnahmen mit mehr Inhalten und mehr Angeboten verbunden. Das kann viel Arbeit mit sich bringen.

5. Affiliate Marketing

Bei Affiliate Marketing geht es um die Beziehung zwischen Unternehmen, Promotor und Kunden. Das Unternehmen bezahlt Promotoren (Affiliates) dafür, sein Produkt/Service auf deren Kanälen zu bewerben. Dies geschieht meistens in Form von Affiliate Links.

Wenn jemand auf diese Links klickt, landet er direkt beim jeweiligen Angebot des Unternehmens. Anhand von Cookies erfährt das Unternehmen, von welchem Promoter der Kunde auf die Website gelangt ist. Affiliate Links sind kennzeichnungspflichtig. 

Vorteile von Affiliate Marketing: Geringes Risiko und wenig Aufwand. Sie müssen Affiliates nur im Erfolgsfall bezahlen.

Nachteile von Affiliate Marketing: Aus Sicht der Affiliates ist ein Nachteil die fehlende Einnahme-Garantie, da sie meistens nur für einen Sale bezahlt werden. Die mangelnde Transparenz im Affiliate Marketing ist gewiss auch kein Vorteil.

6. Social Media Marketing

Bei Social Media Marketing wird ebenso wie bei Suchmaschinenmarketing zwischen Organic und Paid unterschieden. Also einerseits das "ganz normale" Veröffentlichen von Inhalten in sozialen Netzwerken und andererseits das Bewerben (hinterlegen von Geld) bei gewissen Inhalten.

Social Media sind für jedes Unternehmen in jeder Branche wichtig. Abhängig von Ihrer Branche, Ihrem Unternehmen und Ihren Zielgruppen sollten Sie sich für geeignete soziale Netzwerke entscheiden.

Vorteile von Social Media: Ganz allgemein, ohne auf spezifische Netzwerke oder Kundenausrichtungen einzugehen, können soziale Netzwerke die Markenbindung stärken und zusätzlichen Traffic auf Ihre Website schicken. 

Nachteile von Social Media: Nicht zu unterschätzender Aufwand, Sie spielen auf "rented ground". Algorithmus-Änderungen und Co. können erheblichen Einfluss auf Ihre Performance in sozialen Netzwerken haben.

7. Video Marketing

Bewegtbild ist die Zukunft. Schließlich schafft es kein Medium so zu berühren, zu fesseln, zu informieren und zu unterhalten wie das Video. Dabei ist es allerdings wichtig, über den Tellerrand des früher einmal trendigen 5-Minuten langen Corporate Videos hinauszublicken.

Wir raten Unternehmen, die mit Video Marketing starten wollen, sich zu Beginn auf die sogenannten "Selling Seven"- Videos zu konzentrieren. Mit dieser Strategie erstellen Sie Videos, die Ihnen beim Kaufabschlüssen helfen sollen: zum Beispiel Videos zu Kosten und Preisen, Faktencheck-Videos, aber auch Videos, die 80 Prozent der Fragen beantworten, die ein Kunde normalerweise im ersten Verkaufsgespräch stellt.

Vorteile von Video Marketing: Videos lassen sich schnell und einfach verbreiten. Komplexe Zusammenhänge können vereinfacht erklärt werden.

Nachteile von Video Marketing: Vergleichbar hohe Produktionskosten, hoher Zeitaufwand.

8. Content Marketing

Beim Content Marketing geht es in allererster Linie um nützliche Inhalte, die Menschen online suchen. Diese nützlichen Inhalte stehen in direktem oder indirektem Zusammenhang mit Ihrem Unternehmen/Produkt/Service und tragen dazu bei, dass Menschen einen Schritt weiter in Ihrer Buyer’s Journey kommen.

Vorteile von Content Marketing: Den Content-Konsumenten echten Mehrwert statt plumper Werbung bieten, neue Zielgruppen anziehen und bestehende Kunden binden. Stellt den Nutzer ins Zentrum. 

Nachteile von Content Marketing: Verlangt ein Umdenken und ein Sich-Wegbewegen von reinen Werbebotschaften. Content Marketing funktioniert nicht kurzfristig, sondern muss geduldig aufgebaut werden.

Wirklich guten Content erstellen: Eine Anleitung für B2B-Unternehmen

9. Inbound Marketing

Inbound Marketing wird oft synonym zu Content Marketing verwendet. Die beiden sind sich sehr ähnlich, doch gewiss nicht gleich. Während Content Marketing hauptsächlich Top-of the Funnel angesiedelt ist, wird im Inbound Marketing, der gesamte Sales Funnel bearbeitet.

Hier sehen Sie das schön anhand unserer Grafik:

Content-Marketing-teil-von-Inbound-Marketing

Vorteile von Inbound Marketing: Zusätzlich zu den bei Content Marketing genannten Vorteilen bringt Inbound Marketing auch eine sehr gute Mess- und Planbarkeit mit sich. Eine Marketing Automation Software kann sehr viel Arbeit abnehmen. 

Nachteile von Inbound Marketing: Ähnlich wie bei Content Marketing dauert es auch im Inbound Marketing, bis Ergebnisse zu sehen sind. Außerdem muss man bei Inbound Marketing gewillt sein, ständig Neues dazuzulernen und sich weiterzuentwickeln.

Inbound Marketing Guide 2023: Leitfaden mit Checklisten, Vorlagen und Tools für B2B-Unternehmen

10. Display Advertising

Last, but not least dürfen auch die guten, alten Banner nicht fehlen. Sie waren in den Anfängen des Online-Marketings gewiss von höherer Bedeutung als heutzutage. Dennoch haben die interaktiven Schaltflächen in verschiedenen Größen noch immer große Daseins-Berechtigung. Die Kollegen von mailchimp haben zu diesem Thema einen sehr guten und ausführlichen Artikel.

Vorteile von Display Advertising: Hervorragend geeignet, um Botschaften, Angebote und Aktionen schnell und reichweitenstark zu kommunizieren. Durch Display Ads können Sie Ihre Markenbekanntheit steigern

Nachteile von Display Advertising: Viele Menschen verwenden Adblocker und nahezu immer gibt es Zähldifferenzen.

Welche Marketing-Methoden sind für Sie geeignet?

Ich hoffe, dieser Blogartikel konnte einen Beitrag dazu leisten, dass Sie einen besseren Überblick über moderne Marketing-Methoden haben.

An dieser Stelle möchte ich noch erwähnen, dass es bei jeder Methode weit mehr als die jeweils vorgestellten Vor- und Nachteile gibt.

Wir von takeoff unterstützen unsere Kunden dabei, Content Marketing und Inbound Marketing ins Laufen zu bringen und kontinuierlich zu verbessern. 

Wenn Sie denken, dass Content oder Inbound Marketing für Sie geeignet sein könnte, dann lassen Sie uns doch einmal miteinander reden.

Hier finden Sie übrigens noch einen sehr umfassenden Guide darüber, wie Inbound Marketing funktioniert:

Inbound Marketing Guide 2023:  Ein branchen- und industrieübergreifender Leitfaden mit Checklisten, Vorlagen und nützlichen Tools für B2B-Unternehmen

Martin Bredl

Über Martin Bredl

Martin Bredl ist Gründer und CEO von takeoff Inbound Marketing Agentur. Davor war er Vice President Corporate Communications von Telekom Austria. Martins Vision ist es, vielen B2B-Unternehmen zu helfen, den Inbound Marketing Prozess zu implementieren und so eine dauerhafte Sales Pipeline zu etablieren. Martin und sein Team trainieren und coachen Kunden so lange, bis sie Inbound Marketing selbstständig ohne einer Agentur umsetzen können.