false
Skip to content

Sie haben Fragen?

30-minütiges
Expertengespräch
Expertengespräch vereinbaren

Die 8 wichtigsten Kriterien einer Website-Analyse 2025 für B2B Unternehmen [+Tools]

Websites sind mehr als nur digitale Visitenkarten. Sie sind das Rückgrat der digitalen Kommunikation und tragen entscheidend dazu bei, ob ein Unternehmen Leads generiert, Kunden überzeugt oder in Suchmaschinen gefunden wird.

Doch gerade viele B2B-Websites wurden einmal vor Jahren erstellt – und nie systematisch hinterfragt.

Technologisch überholt, inhaltlich verwässert und strukturell zu statisch, verlieren sie 2025 durch die Veränderungen in der Suchmaschinen- und KI-Landschaft stark an Sichtbarkeit und Relevanz.

Eine professionelle Website-Analyse hilft dabei, blinde Flecken zu erkennen und gezielt gegenzusteuern – technisch, inhaltlich, rechtlich.

Dafür müssen Sie keine teure Agentur beauftragen. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen die acht wichtigsten Basis-Kriterien einer modernen Website-Analyse.

Diese basieren auf unserer Erfahrung als Inbound-Marketing-Agentur, ergänzt um aktuelle Standards, neue Anforderungen durch künstliche Intelligenz sowie Tools, mit denen Sie den Überblick behalten.

Warum sollten B2B Unternehmen eine Website Analyse regelmäßig durchführen? 

Eine Website ist kein fertiges Produkt, sondern ein dynamisches System. Sie verändert sich durch Nutzerverhalten, technische Anforderungen, gesetzliche Vorgaben – und muss sich kontinuierlich anpassen.

Die wichtigsten Ziele einer professionellen Website-Analyse sind unserer Erfahrung nach:

  • Funktionierende Inhalte identifizieren und ausbauen
  • Schwachstellen sichtbar machen und systematisch verbessern
  • Nutzerbedürfnisse präziser verstehen
  • Traffic-Qualität und Conversion-Muster analysieren
  • rechtliche & technische Risiken frühzeitig erkennen

Eine solide Analyse ist Grundlage jeder fundierten Optimierung – und reduziert teure Fehlentscheidungen.

Welche Kriterien sind für eine Analyse relevant und wie oft sollte man seine Website analysieren?

Analysebereich Empfohlenes Intervall
Traffic & Quellen wöchentlich
Inhalt & Qualität kontinuierlich (Redaktion)
Performance & Speed monatlich
Usability & UX vierteljährlich
SEO & Barrierefreiheit halbjährlich
Datenschutz & Tracking quartalsweise
KI-Sichtbarkeit bei jedem Content-Update

1. Traffic

Die Zahl der Besucher auf Ihrer Website ist ein erster Indikator – aber längst nicht der wichtigste.

Entscheidend ist, wie sich Nutzer auf Ihrer Seite verhalten. Welche Inhalte werden wie lange angesehen? Welche Seiten führen zu Interaktionen und welche nicht?

Moderne Webanalyse-Plattformen wie Google Analytics 4 oder Matomo ermöglichen nicht nur die Zählung von Sessions, sondern zeigen, ob es sich dabei um engagierte Sitzungen handelt – also echte Nutzungszeit mit Scrolltiefe, Klicks oder Formularaktionen.

Besonders aufschlussreich sind Wiederkehrraten, Verweildauer und Konversionspfade.

Wer zum Beispiel feststellt, dass eine Seite zwar (hohen) Traffic erzeugt, aber gleichzeitig hohe Absprungraten verzeichnet, hat einen klaren Handlungsauftrag: Die Qualität des Contents entspricht offenbar nicht der Erwartung, mit der die User kommen.

Wichtige Kennzahlen:

  • Sessions & Engaged Sessions (nach GA4): Wie viele aktive Nutzer bewegen sich wie lange auf Ihrer Seite?
  • Conversion Rate: Verhältnis von Leads zu Besuchern – entscheidend für Inbound-Marketing.
  • Wiederkehrende vs. neue Nutzer: Wie hoch ist Ihr Retention-Anteil?
  • Absprungrate / Engagement Rate: Verlässt der Nutzer Ihre Website direkt – oder interagiert er?

Tools: Google Analytics 4, Matomo (self-hosted), Plausible (DSGVO-konform)

2. Traffic Quellen

Wer verstehen will, welche Marketingmaßnahmen wirken, muss wissen, woher der Traffic kommt.

Ein reines Google-Ranking reicht heute nicht mehr aus.

Neben der organischen und bezahlten Suche spielen soziale Netzwerke, Newsletter-Kampagnen, Direktzugriffe und natürlich immer mehr auch die KI-Suche eine zentrale Rolle.

Dabei geht es nicht nur um Mengen, sondern um Relevanz: Kommen die richtigen Nutzer – mit der richtigen Absicht?

Tools wie GA4, Plausible oder Sistrix helfen dabei, die Qualität einzelner Kanäle zu bewerten.

Entscheidend ist, wie viele qualifizierte Leads oder Anfragen pro Kanal entstehen – nicht wie viele Klicks oder Seitenaufrufe.

Ein ausgewogenes Verhältnis der Kanäle reduziert zudem die Abhängigkeit von einzelnen Plattformen und stärkt die Resilienz der Website-Strategie.

Zu diesem Thema empfehlen wir Ihnen auch diese Folge unseres Podcasts "No leads, no fun":

3. Inhalt und Qualität 

Content bleibt ein zentraler Hebel für Reichweite und Conversion. Doch nicht jeder Inhalt erfüllt seinen Zweck.

Deshalb lohnt es sich, regelmäßig die Leistung einzelner Seiten zu analysieren: Welche Seiten bringen die meiste Sichtbarkeit, welche die meisten Anfragen? Wie sieht das Verhältnis von Informationsgehalt zu Absprungrate aus? Welche Inhalte werden geteilt, verlinkt, weitergeleitet?

Auch im Hinblick auf die Suchmaschineoptimierung hat sich viel verändert: Statt bloßer Keyword-Dichte geht es 2025 um semantische Tiefe und Suchintention.

Seiten, die ein Thema in all seinen Facetten abdecken, mit präziser Sprache und klarer Struktur, haben bei Google wie bei Nutzern die besseren Karten. Zudem steigt der Anspruch an Lesbarkeit, Struktur und redaktionelle Qualität.

Besonders im B2B-Umfeld gilt: Content muss Nutzen stiften, Expertise vermitteln und präzise auf den Punkt kommen – andernfalls wird er weder geklickt noch geteilt.

Guter Content performt – schlechter Content kostet.

Wir analysieren daher zum Beispiel regelmäßig:

  • Performance je Seite: Traffic, Verweildauer, Conversion
  • Keyword-Rankings: Welche Begriffe ranken auf Seite 1? Welche Ergebnisse tauchen auch in der KI-Suche (AI-Overviews, ChatGPT-Suche, etc.) auf? Welche Potenziale bleiben ungenutzt?
  • User Intent: Deckt unser Content die Suchabsicht ab?
  • Strukturierte Inhalte: Werden Crawling und semantische Zuordnung mit Listen, Tabellen und Zwischenüberschriften unterstützt?
  • Backlinks & Verlinkung: Qualität zählt mehr als Quantität

Tools: Ahrefs, Sistrix, SurferSEO, Screaming Frog

4. Performance & Speed

Die Performance einer Website wirkt sich direkt auf Conversion, Sichtbarkeit und Nutzerzufriedenheit aus.

Studien zeigen: Bereits ab einer Ladezeit von über drei Sekunden sinkt die Interaktionsrate signifikant.

Besonders Google legt seit der Einführung der Core Web Vitals Wert auf technische Stabilität und Geschwindigkeit. Dazu zählen etwa die Ladezeit des größten sichtbaren Elements (LCP), der visuelle Layout-Verschiebungseffekt (CLS) oder die Interaktivitätslatenz (INP).

Langsame Server, unkomprimierte Bilder, übermäßiges JavaScript und veraltete Frameworks sind häufige Ursachen für schlechte Performance.

Mit Tools wie PageSpeed Insights, WebPageTest oder Lighthouse CI lassen sich Ursachen präzise identifizieren – und gezielt beseitigen.

Wer Ladezeit als kontinuierliche Kennzahl betrachtet und Performance als UX-Faktor begreift, verschafft sich einen klaren Vorteil im Wettbewerb.

Wichtige Metriken (Core Web Vitals):

  • LCP (Largest Contentful Paint): < 2,5 Sekunden
  • CLS (Cumulative Layout Shift): < 0,1
  • INP (Interaction to Next Paint): < 200 ms
  • TTFB (Time to First Byte): möglichst niedrig

Optimierungshebel:

  • Komprimierte Bildformate (WebP, AVIF)
  • JavaScript-Reduktion & Lazy Loading
  • CDN-Nutzung & Serveroptimierung

Tools: PageSpeed Insights, GTmetrix, WebPageTest, Lighthouse CI

5. Usability

Eine moderne Website muss mehr leisten als gut auszusehen. Sie muss intuitiv nutzbar sein – und das auf allen Geräten.

Nutzer erwarten heute klare Orientierung, nachvollziehbare Strukturen und präzise Handlungsanreize. Eine Website, die nicht sofort kommuniziert, wofür sie steht, verliert Aufmerksamkeit – und potenzielle Kunden.

Usability-Analysen zeigen, wo Besucher:innen scheitern: unklare Menüführung, zu viele Klicks bis zur Kontaktmöglichkeit, unlesbare Schriftgrößen oder fehlende Rückmeldungen bei Formulareingaben.

Tools wie Hotjar oder Microsoft Clarity ermöglichen die visuelle Analyse des Nutzerverhaltens – per Scrollmap, Session Replay oder Klickanalyse.

Das schafft die Grundlage für datengestützte Optimierungen, anstatt auf Bauchgefühl zu setzen. Sie waren bestimmt schon auf Websites und haben diese recht schnell wieder verlassen, weil sie so unübersichtlich waren und Sie nicht gleich gefunden haben, wonach Sie suchten.

Einige wichtige Faktoren für eine gute Usability sind: 

  • Eindeutigkeit, Klarheit & Relevanz: Was bietet diese Website wem? Die Frage "Was erfahre ich auf dieser Website?" sollte ein Nutzer innerhalb eines Atemzugs beantworten können. Eine der wichtigsten Seiten ist dabei Ihre Startseite, da viele User im Laufe Ihrer "Reise" auf Ihrer Website immer wieder auf der Startseite landen werden.
  • Struktur und Navigation: Finde ich das, was ich suche – in unter 3 Klicks? Die Orientierung auf Ihrer Website sollte intuitiv und einfach sein. Machen Sie es Ihren Besuchern so einfach wie möglich, sich zurechtzufinden. Zu einer guten Struktur gehören übrigens auch klare Call-To-Actions: Was ist der nächste, logische Schritt, den ein User auf Ihrer Website machen soll?
  • Beständigkeit: Wiedererkennbarkeit erhöht Vertrauen. Ein Corporate Design sollte sich durch die gesamte Website ziehen. Ändern Sie dieses Design nur in seltenen Fällen und nicht alle paar Wochen, da Sie sonst keinen Wiedererkennungswert erzielen.
  • Responsives Design: Eine Website sollte für alle Endgeräte optimiert sein.

6. Digitale Barrierefreiheit

Barrierefreiheit ist längst nicht mehr nur ein ethisches Anliegen.

Spätestens mit dem Inkrafttreten der EU-Richtlinie zur digitalen Barrierefreiheit (European Accessibility Act) betrifft das Thema auch Unternehmen außerhalb des öffentlichen Sektors.

Eine barrierefreie Website ist nicht nur inklusiv, sondern auch besser für SEO, UX und mobile Nutzererfahrung.

Das bedeutet: Texte müssen lesbar, Kontraste ausreichend, Navigation per Tastatur möglich und Inhalte für Screenreader zugänglich sein.

Semantisch korrektes HTML, saubere Überschriftenhierarchien und beschreibende Alt-Texte sind kein Zusatz, sondern Grundlage guter Webgestaltung. Tools wie WAVE oder axe DevTools unterstützen bei der Analyse – idealerweise ergänzt durch manuelle Tests.

6. Datenschutz & Tracking

Seit Einführung der DSGVO steht auch die Webanalyse unter Beobachtung.

Cookie-Banner allein reichen nicht aus – gefragt ist eine durchdachte Tracking-Strategie, die datensparsam, zustimmungsbasiert und rechtlich sauber ist.

Dazu gehören der Einsatz eines Consent-Management-Systems (z. B. Usercentrics oder Borlabs), der bewusste Umgang mit Drittanbieter-Tools sowie die Frage, welche Daten man wirklich benötigt.

Zunehmend setzen Unternehmen auf serverseitiges Tracking oder cookieless Tools wie Matomo oder Plausible. Diese ermöglichen grundlegende Auswertungen – auch ohne personenbezogene Daten.

Der Gewinn: mehr Kontrolle, mehr Vertrauen, mehr Resilienz gegenüber regulatorischen Änderungen.

Was Sie beachten sollten:

  • Consent-Management-Systeme (CMP): z. B. Usercentrics, Cookiebot
  • GA4 im Consent-Modus oder cookieless Alternativen
  • Server-Side Tracking für First-Party-Datenstrategie
  • Datenschutzkonforme Tools dokumentieren und nennen

Tools: Matomo, Plausible, Usercentrics, Borlabs, Klaro!

8. KI-Sichtbarkeit

Das Suchverhalten verändert sich rasant: Immer mehr Nutzer verwenden KI-gestützte Antwortsysteme wie ChatGPT, Perplexity oder Google SGE (Search Generative Experience), um direkt Antworten zu erhalten – statt auf klassische Suchergebnisse zu klicken.

Für Unternehmen bedeutet das: Sichtbarkeit entsteht zunehmend auch dort, wo kein organisches Google-Ranking mehr nötig ist.

Ziel muss es sein, Inhalte so aufzubereiten, dass sie von KI-Systemen verstanden, referenziert und zitiert werden können.

Das beginnt mit semantisch klar strukturiertem Content – also Überschriften, Listen und Tabellen, die von Sprachmodellen ausgelesen werden können, helfen LLMs beim Verstehen. Je präziser und kontextreicher Ihre Inhalte formuliert sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie in KI-Antworten verwendet werden. 

Auch die redaktionelle Qualität spielt eine zentrale Rolle. KI-Systeme bevorzugen Quellen, die verlässlich, konsistent und vertrauenswürdig sind. Autorennennung, Quellenverlinkung und nachvollziehbare Argumentationen sind entscheidende Faktoren.

Prüfen Sie daher regelmäßig Ihre Sichtbarkeit in KI-Antworten. Plattformen wie AlsoAsked oder AnswerThePublic zeigen, welche Fragen Ihre Zielgruppe stellt – und welche Antworten KI-Systeme daraus generieren könnten.

Daneben empfehlen wir, im Rahmen Ihrer Content-Strategie auch qualitative Kundeninterviews zu führen und die Fragen Ihrer Kunden z. B. an den Vertrieb oder Kundenservice zu sammeln und ausführlich mit Content zu beantworten.

Zu diesem Thema legen wir Ihnen auch diese Folge unseres Podcasts "No leads, no fun" ans Herz: 

Fazit: Eine B2B Website muss laufend analysiert werden

Websites sind lebendige Systeme – sie brauchen Pflege, Kontrolle und Weiterentwicklung. Die acht Kriterien dieser Analyse helfen Ihnen, Ihre Website auch ohne die Hilfe einer spezialisierten Agentur dauerhaft performant, nutzerzentriert und rechtskonform zu gestalten.

Unser Rat:

Integrieren Sie die Analyse in Ihre Prozesse – nicht als einmaliges Audit, sondern als festen Bestandteil Ihrer Digitalstrategie. So sichern Sie nicht nur Rankings und Conversion – sondern auch Sichtbarkeit in einer zunehmend KI-dominierten Suchwelt.

Im Zweifelsfall finden Sie so auch heraus, dass es Zeit für einen Website-Relaunch ist.

Martin Bredl

Über Martin Bredl

Martin Bredl ist Gründer und Partner der takeoff Inbound Marketing Agentur. Davor war er Vice President Corporate Communications von Telekom Austria. Martins Vision ist es, vielen B2B-Unternehmen zu helfen, den Inbound-Marketing-Prozess zu implementieren und so eine dauerhafte Sales-Pipeline zu etablieren. Martin und sein Team trainieren und coachen Kunden so lange, bis sie Inbound Marketing selbstständig ohne eine Agentur umsetzen können.