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Wie Marketing Automation kleinen Unternehmen helfen kann

Bei großartigen Tools, Software und Plattformen denken kleinere Unternehmen meist eines: Können wir uns ohnehin nicht leisten. Das mag in vielen Bereichen auch zutreffen, doch nicht bei Marketing Automation. Wenn man möchte und das nötige Budget hat, kann man tausende Euro für Marketing Automation im Monat ausgeben. Das muss allerdings nicht sein, denn Marketing Automation ist auch mit geringerem Budget möglich und sinnvoll. Welche Vorteile sich durch den Einsatz für Sie ergeben, mit welchen Kosten Sie rechnen müssen und wofür der Rest Ihres Marketing-Budgets eingesetzt werden sollte, lesen Sie hier.

Bevor wir beginnen darüber zu sprechen, welche Möglichkeiten es für kleine Unternehmen gibt, sollten wir festlegen, wen wir damit meinen. Wir sprechen hier von Unternehmen, die maximal eine Person für Marketing haben und ein Budget von etwa 1.000 €/Monat. Da wir selbst auch so angefangen haben und viele Tools selbst getestet haben, können wir Ihnen heute sagen, was wirklich notwendig ist, um mit Marketing Automation zu starten.

Wann macht Marketing Automation für kleine Unternehmen Sinn?

Marketing Automation ergibt immer dann Sinn, wenn Sie neue Kunden über Ihre eigene Website gewinnen möchten. In einem ersten Schritt geht es darum, Kontaktdaten von potenziellen Kunden zu erhalten (Leadgenerierung) und in weiteren Schritten möglichst viele dieser Interessenten als Kunden zu gewinnen. In diesem umfassenden Guide können Sie genau nachlesen, was Marketing Automation ist und was Sie damit im Detail machen können:

Marketing Automation Guide

Was ist nötig, um Marketing Automation als kleines Unternehmen einzusetzen?

Mittlerweile gibt es Marketing Automation Anbieter wie Sand am Meer. Unsere nachfolgenden Hinweise und Empfehlungen beziehen sich alle auf den Software-Anbieter HubSpot. Warum? HubSpot ist weltweiter Marktführer, ist einfach und intuitiv zu bedienen und ist günstiger als viele andere Marketing-Automation Softwares. An dieser Stelle sei der Fairness halber gesagt, dass wir von takeoff HubSpot verkaufen. Wir möchten Ihnen hier nichts aufs Auge drücken, aber natürlich kennen wir unser “eigenes Produkt” am besten und können Ihnen somit am besten sagen, wie Sie als kleines Unternehmen von genau dieser Software profitieren. In diesem Beitrag haben wir einige Marketing Automation Anbieter miteinander verglichen.

Nun aber zu den einzelnen Bausteinen, die Sie benötigen, um Marketing Automation auch als kleines Unternehmen zu verwenden.

Website und Hosting

Haben Sie bereits eine Website? Wenn ja: In welchem Zustand ist diese? Bevor Sie eine Marketing Automation anschaffen, sollten Sie den Zustand Ihrer Website evaluieren. Damit meine ich vor allem den technischen, nicht den optischen. Schließlich ergibt es auch keinen Sinn, in ein 20 Jahre altes Auto den neuesten Motor einzubauen und auf ein Wunder zu hoffen. 

Eine kostengünstige und mit wenig Aufwand zu betreibende Website gibt es auf WordPress. Das Business Paket für Kleinunternehmen kostet bei WordPress 25 Euro im Monat. Das Hosting (beispielsweise auch WP Engine oder Raidboxes) kostet nochmal in etwa 20€ pro Monat. 

Sie können HubSpot auch verwenden, wenn Ihre Website nicht auf Hubspot ist und nicht dort gehostet wird. Die eigene Website auf HubSpot zu haben, würde 280€ im Monat kosten.(Hosting inkludiert, momentan gibt es eine Aktion um 252 €/Monat, Stand 23.11.2020). 

Leseempfehlung: Inbound Marketing Website vs. traditionelle Website

Leadgenerierung

Der HubSpot Marketing Starter ermöglicht Ihnen die grundlegenden Funktionen der Leadgenerierung: Formulare, Landing-Pages, Ad Management, E-Mail Marketing, Listen, HubSpot CRM und Reporting-Tool. 

Kosten: 46€ im Monat (momentan, Stand 23.11.2020 sogar nur 41 €/Monat)

E-Mail Automation

Mit Mailchimp können Sie nicht nur Newsletter versenden, sondern auch E-Mails automatisieren. Kosten: 15$ pro Monat. Die Möglichkeiten der E-Mail Automation sind in HubSpot erst in der Professional Version möglich. 

Leseempfehlung: Warum Sie immer noch E-Mail Marketing einsetzen sollten

Landing Pages

Landing Pages werden im Inbound Marketing laufend gebraucht. Es lohnt sich daher eine Lösung, bei der man nicht jede Seite eigens programmieren muss. Zu Beginn empfiehlt sich die Plattform Landingi. Kosten: Die Basic-Version kostet 29$ pro Monat, das Upgrade 55$ pro Monat. 

Leseempfehlung: 15 Tipps für eine perfekte Landingpage zur Leadgenerierung

Weitere empfehlenswerte Tools für wenig Budget

Die oben genannten Bereiche Website, Leadgenerierung, E-Mail-Automation und Landing Pages bilden die Basis. Für geringe Kosten können Sie auch noch folgende Tools einsetzen: 

Google Analytics

Google Analytics sollten Sie sich jedenfalls einrichten. Nicht nur, weil es kostenlos ist, sondern weil Sie hier wertvolle Einblicke in Ihre Website Daten bekommen. Wie viele Seitenaufrufe haben Sie im Monat? Was sind die beliebtesten Seiten auf Ihrer Website? Diese und viele, viele weitere Fragen beantwortet Ihnen Google Analytics.

Heat Maps

Eine Heat-Map zeigt genau, welche Bereiche Ihrer Website von besonders großem Interesse für Ihre Website-Besucher sind. Zum Beispiel worauf sie am häufigsten klicken. Wir verwenden hierfür das Tool Lucky Orange. Sie sollten (wie bei jedem zusätzlichen Code) beim Einbinden einer Heat-Map darauf achten, dass diese Ihre Website nicht sehr verlangsamt. Eine Heat-Map muss auch nicht permanent auf Ihrer Website eingebunden sein. Kosten von Lucky Orange: 20$ pro Monat.

Sales

Spätestens wenn die ersten Leads über HubSpot hereinkommen, wird der HubSpot Sales Starter interessant. Ihr Vertriebsmitarbeiter sieht die Historie jedes Kontakts, kann direkt aus HubSpot E-Mails versenden, Deals anlegen, Termine vereinbaren und Angebote versenden. Kosten: 46 €/Monat (momentan gibt es eine Aktion um 41 €/Monat, Stand: 23.11.2020).

Kostenübersicht

Wenn Sie all die hier aufgelisteten Tools verwenden, kommen Sie auf monatliche Kosten von in etwa 200€. Ein guter Preis, denn Sie erhalten viele Tools, die Ihre Marketing- und Vertriebsprozesse vereinfachen werden. Manche der oben genannten Tools bieten auch kostenfreie (Test-)Versionen an. Bei diesen sind Sie allerdings meist sehr eingeschränkt und können nicht einmal Ihr eigenes Branding verwenden. 

Zusätzlich zu diesen 200€ müssen Sie Ihren Website-Besuchern, von denen Sie gerne möglichst viele als Kunden gewinnen möchten, noch etwas bieten, damit Sie auf Ihre Website kommen (Content), müssen Ihre Inhalte sichtbar machen (Ads) und den gesamten Prozess laufend betreuen. Daher sehen wir uns im nächsten Absatz Folgendes an:

Wofür Sie den Rest Ihres Marketing Budgets einsetzen sollten 

Content Produktion

Einen guten, von einem professionellen Redakteur verfassten Blogbeitrag, bekommen Sie für in etwa 250€. Wie viele Beiträge Sie verfassen sollten? Das kommt darauf an, wie schnell Sie vorankommen möchten. Ich würde Ihnen jedenfalls 2 Blogbeiträge pro Woche empfehlen. 

Leseempfehlung: 10 Tipps worauf es bei richtig gutem Content ankommt

Ads

Mit Ads sind Anzeigen gemeint - sowohl in sozialen Netzwerken wie Facebook, LinkedIn, XING, Instagram, etc. als auch Google. Wo Sie Ihre Ads am besten schalten sollten, hängt ganz davon ab, wo sich Ihre Zielgruppen aufhalten. Bei unseren Kunden, die im B2B tätig sind, arbeiten wir mit LinkedIn und Google Ads und gelegentlich auch mit Facebook Anzeigen.

Leseempfehlung: Wie Sie das Social Media Tool von HubSpot einsetzen können

Laufende Betreuung

Wenn Ihre Website fit gemacht wurde, um Leads zu generieren, Sie gegebenenfalls auch weitere Tools implementiert haben und mit der Content Produktion und Ads begonnen haben, muss dieser gesamte Prozess auch betreut werden. Schließlich hilft das beste Programm/ die beste Software nicht, wenn Sie das Potenzial unausgeschöpft lassen. Wenn in Ihrem Marketing nur eine oder zwei Personen arbeiten, oder Sie gar kein eigenes Marketing haben, dann empfiehlt sich vor allem am Anfang die Unterstützung durch eine Agentur.

 

Ab wann lohnt sich HubSpot Professional?

HubSpot Professional ist eine All-in-one Solution, die alle oben erwähnten Funktionen abdeckt und noch zusätzlich viele Features bietet. Warum also nicht gleich mit der Professional Version beginnen? Zum einen ist es der Preis: mit € 740/Monat ist diese Lösung alles andere als günstig. Zum anderen sollte man sich fragen, ob man alle inkludierten Leistungen der Professional-Version auch wirklich benötigt. Wenn Sie sich unsicher sind, ob Sie dieses Geld in die Hand nehmen möchten, können wir Ihnen gerne bei der Entscheidungsfindung helfen. Abgesehen davon, gibt es drei Gründe, wann Sie auf HubSpot Professional umsteigen sollten:

  1. Alles aus einer Hand: mit HubSpot Professional müssen Sie sich nur ein einziges Mal einloggen und können sämtliche Marketing und Vertriebs-Aktivitäten erledigen, für die Sie sonst etliche Programme und Browserfenster benötigen würden. Das spart nicht nur Zeit, sondern fördert auch die Produktivität Ihrer Mitarbeiter.
  2. Workflows: das wahrscheinlich coolste Feature sind HubSpot Workflows! Erst dadurch macht Marketing Automation so richtig Spaß. Sie können alles automatisieren: von Follow-up-Mails, Listen, Kontakteigenschaften, SMS, Tasks, etc. Wir ersparen uns durch Workflows eine Menge Arbeit und auch unsere Kunden sind von den Möglichkeiten begeistert.
  3. Real Time Analytics: Wenn alles auf HubSpot stattfindet, sehen Sie zu jederzeit alle Ergebnisse in Echtzeit. Mit nur einem Blick auf E-Mail-Öffnungsraten, Call-to-Action Klicks, ausgefüllte Formulare, Page Traffic etc., können Sie rasch reagieren und selbst mitten in einer Kampagne Änderungen vornehmen. Das macht Sie flexibel und vermeidet, dass Sie am Ende des Monats von Ihrer Performance überrascht werden.

Ist Marketing Automation für kleinere Unternehmen das Geld wert?

Ja, wenn Sie neue Kunden über Ihre Website gewinnen möchten. Mit HubSpot Starter und den oben erwähnten Tools können kleine Unternehmen bereits mit € 227 monatlich erfolgreich mit Marketing Automation durchstarten. Zusätzlich dazu sollte Ihr kleines Unternehmen in Content und Paid-Ads investiert werden. Ein Upgrade auf die HubSpot Professional Version ergibt dann Sinn, wenn Mitarbeiter mit HubSpot bereits vertraut sind. Die Vorteile sind zum einen die erhöhte Produktivität, sowie die Möglichkeit Aktivitäten komplett zu automatisieren. 

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Martin Bredl

Über Martin Bredl

Martin Bredl ist Gründer und CEO von takeoff Inbound Marketing Agentur. Davor war er Vice President Corporate Communications von Telekom Austria. Martins Vision ist es, vielen B2B-Unternehmen zu helfen, den Inbound Marketing Prozess zu implementieren und so eine dauerhafte Sales Pipeline zu etablieren. Martin und sein Team trainieren und coachen Kunden so lange, bis sie Inbound Marketing selbstständig ohne einer Agentur umsetzen können.