Wie funktioniert B2B Leadgenerierung: Erklärt anhand unseres Beispiels
- B2B Leads generieren: Was Sie NICHT machen sollten!
- Digitale Leadgenerierung: Kunden gewinnen über Google & Co
- Mit einem Inbound Marketing Prozess dauerhafte B2B Leadgenerierung einrichten
- B2B Leads generieren: Wie viele Leads benötigen Sie?
- Leadgenerierung Maßnahmen für B2B Unternehmen
- 1. Visits (Interessenten) anlocken
- 2. Leads generieren (Conversions)
- Lead Magnete, die für die B2B Leadgenerierung immer funktionieren
- 3. Marketing-Qualified-Leads (Leads qualifizieren)
- Sales Qualified Leads (Leads dem Vertrieb übergeben)
- 5. Kunden gewinnen (Leads abschließen)
- Die Rolle von Marketing Automation bei der Leadgenerierung
- Content Strategie für die B2B Leadgenerierung
- Bonus: B2B Lead Calculator
- So generieren Sie B2B Leads auf jeden Fall
Seit mehr als zwölf Jahren generieren wir selbst B2B Leads und unterstützen als Agentur B2B-Unternehmen bei der Leadgenerierung mit Inbound Marketing.
In diesem Blogartikel bringen wir Beispiele, wie wir selbst Kunden mit verschiedenen Leadgenerierungsmaßnahmen gewinnen und stellen Ihnen einige unserer Vorlagen für die B2B-Leadgenerierung mit Inbound Marketing zur Verfügung.
Zum Thema Leadgenerierung empfehlen wir auch unseren Podcast "No leads, no fun". Hier stellen wir regelmäßig gute Beispiele aus der Praxis für die Leadgenerierung in B2B-Unternehmen vor.
B2B Leads generieren: Was Sie NICHT machen sollten!
Bekommen Sie auch laufend Angebote von Leadgenerierung-Agenturen, die Ihnen 100 Leads zu einem erstaunlich günstigen Preis anbieten? Manche dieser Agenturen versprechen sogar eine bestimmte Anzahl von Terminen für den Vertrieb, also vorqualifizierte Leads.
Das klingt verlockend, ist doch damit ein Teil der Arbeit schon getan. Und den ein oder anderen Kunden werden Sie auch sicherlich damit gewinnen können – ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn.
Aber grundsätzlich ist es gerade für B2B-Unternehmen bzw. für Unternehmen mit Dienstleistungen und Produkten, die erklärungsbedürftiger sind als andere, eine schlechte Idee, Leads zu kaufen.
Warum?
Weil Sie die Chance aus der Hand geben, dass diese Leads Sie von sich aus als passenden Anbieter für die Lösung ihrer Herausforderungen identifizieren. Oder anders gesagt: Dass diese Leads Vertrauen zu Ihnen aufbauen.
Digitale Leadgenerierung: Kunden gewinnen über Google & Co
Denn unser Kaufverhalten hat sich durch das Internet enorm verändert. Wir recherchieren selbstständiger und nehmen Beratung häufig erst dann in Anspruch, wenn wir uns bereits eine Meinung gebildet haben. Auch B2B-Kunden machen sich heute zuerst im Internet schlau und reden dann mit dem Vertrieb.
Gekauften Leads wird eine Meinung gewissermaßen aufgezwungen. Sie werden gleich mit einer Lösung bzw. einem Anbieter konfrontiert, ohne dass sie sich selbst ein Bild machen können. Das mag bei dem ein oder anderen Lead funktionieren – in den allermeisten Fällen widerspricht dieses Vorgehen aber der Art und Weise, wie wir heute kaufen. Und wenn wir ehrlich sind: Cold Calls oder E-Mails nerven jeden von uns!
Allerdings benötigt der Vertrieb – besonders in B2B – Leads, um den Verkaufsprozess zu starten. Nur zu warten, bis jemand das Kontaktformular auf der Website ausfüllt und ein Angebot möchte oder sie ein Kunde weiterempfiehlt, ist auch keine gute Marketing- und Vertriebs-Strategie.
In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie bei modernen Käufern Aufmerksamkeit erzielen, Vertrauen aufbauen, in Kontakt treten und Kunden im Kaufprozesses begleiten. Leadgenerierung funktioniert, wenn man die Fragen und Herausforderungen Ihrer Kunden in den Mittelpunkt stellt.
Mit einem Inbound Marketing Prozess dauerhafte B2B Leadgenerierung einrichten
Verschiedene Studien zeigen, dass nur ca. 5 Prozent Ihres Marktes im Augenblick eine Kaufabsicht haben. Ca. 10 bis 20 Prozent haben ein generelles Interesse an Ihrem Unternehmen und an Ihren Produkten. Der Rest hat derzeit kein Interesse.
Die Mühe bei der Leadgenerierung besteht darin, diese fünf Prozent zu finden, sie dazu zu bringen, Ihnen zuzuhören und die Hürde zu überwinden, mit dem Vertrieb zu reden.
Im B2B-Bereich gibt es viele Möglichkeiten, potenzielle Kunden zu erreichen und mit ihnen in Kontakt zu treten:
- Messen
- Außendienst
- Call-Center (Cold Calls)
- Events
- Anzeigen (Online und Offline)
- E-Mail Marketing (Cold E-Mails)
- Sponsoring
- Social Media Aktivitäten
- Direct Mail
- Webinare
- Werbekampagnen
Das sind alles sinnvolle Einzelmaßnahmen, die jedoch keine Pipeline erzeugen, die sich laufend mit guten Leads füllt und die eine Planbarkeit ermöglicht. Außerdem sind einige dieser Maßnahmen richtig teuer und Sie müssen viel Geld investieren, um Leads zu generieren.
Wir empfehlen einen Leadgenerierungsprozess einzurichten, der sich laufend, Monat für Monat, mit guten Leads füllt. Marketing fühlt sich oft an wie das Schleppen schwerer Eimer. Kaum ist die Messe vorbei, muss schon die nächste Messe oder die nächste Kampagne geplant werden. Dazwischen passiert wenig.
Mit Inbound Marketing ist das anders.
Mit der Inbound-Marketing-Methode ziehen wir ständig unbekannte potenzielle Kunden auf unsere Website, manche dieser Besucher konvertieren zu Leads. Diese Leads werden betreut und wenn sie qualifiziert sind, übernimmt sie der Vertrieb und gewinnt einen Teil davon als Kunden. Begeisterte Kunden empfehlen uns weiter.
Das wichtigste Asset dabei ist unsere Website, auf der wir laufend die Fragen unserer Kunden beantworten. Potenzielle Kunden suchen andauernd nach Antworten. Google schickt sie auf unsere Website und so füllt sich unser Funnel Tag für Tag.
B2B Leads generieren: Wie viele Leads benötigen Sie?
Mehr ist besser, das ist schon klar.
Leadgenerierung lässt sich bis zu einem bestimmten Maß mit einem Lead Funnel wie diesem planen:
In unserem Beispiel in der Grafik könnte das heißen:
- für einen Neukundenumsatz von € 100.000 pro Monat benötigen Sie zwei Kunden
- der Vertrieb benötigt 10 Sales Qualified Leads für zwei Abschlüsse
- Marketing muss 50 Marketing Qualified Leads (MQLs) betreuen (Lead Nurturing), damit 10 für einen Termin mit Sales zustimmen
- für 50 MQLs, das sind Leads, die Ihrem ICP (Ideal Customer Profile) entsprechen und Engagement zeigen, muss Marketing dreimal so viele gewöhnliche Leads an Land ziehen, also 150.
- Die Conversion Rate von Visits zu Leads ist in der Regel zwischen einem und zwei Prozent. In unserem Beispiel 1,5 Prozent, daher benötigen Sie auf Ihrer Website Monat für Monat 10.000 Besucher.
Die Zahlen sind Benchmarks für kleine bis mittlere B2B Unternehmen (50 bis 200 Mitarbeiter).
Und so sieht unser eigener Sales-Funnel im März 2024 aus:
Wie Sie sehen, weichen die Zahlen zum geplanten Sales Funnel oben etwas ab. Die Größenordnungen stimmen aber überein.
Eine Faustformel im Inbound Marketing lautet: Ca. 1 bis 5 Prozent Ihrer Inbound-Leads sollten Kunden werden.
Leadgenerierung Maßnahmen für B2B Unternehmen
Wie Sie in der Abbildung oben sehen, teilen wir den Marketing- und Sales Funnel in diese Lifecycle Phasen:
- Visits
- Leads
- Marketing Qualified Leads (MQLs)
- Sales Qualified Leads (SQLs)
- Clients (Neukunden)
Im Folgenden zeige ich, welche Maßnahmen in jeder Stufe umgesetzt werden müssen, damit die Leadgenerierungsmaschine Fahrt aufnimmt.
1. Visits (Interessenten) anlocken
Die Inbound-Marketing Leadgenerierung beginnt mit den Besuchern Ihrer Website. Für unser Beispiel oben, gibt es im Wesentlichen zwei Möglichkeiten, die 10.000 monatlichen Besucher zu erreichen:
- in Online-Werbung (Paid Ads) investieren
- organisch einen Strom von Besuchern erzeugen
In Online-Werbung (Paid Ads) investieren
Alle Social-Media-Plattformen, die Suchmaschinen und alle Verlagshäuser bieten Werbemöglichkeiten. Gegen Bezahlung werden Ihre Werbemittel ausgespielt. Werbung auf Online-Plattformen sind in der Regel effizienter als Offline Werbung, da online Ihre Zielgruppe viel besser eingegrenzt werden kann (Targeting).
Eine besonders effiziente Form der Online-Werbung ist Retargeting. Dabei werden Besucher Ihrer Website auf einer Social-Media-Plattform wieder erkannt und es wird ihnen Ihre Werbung angezeigt. Jemand, der bereits auf Ihrer Website war, reagiert natürlich anders auf Ihre Werbung, als jemand, der Sie überhaupt nicht kennt.
Der Vorteil von Online-Werbung ist: Sie bekommen relativ rasch Besucher auf Ihre Website. Mit entsprechender Erfahrung ist das auch skalierbar: Je mehr Geld Sie investieren, umso mehr Besucher bekommen Sie. Natürlich gibt es dabei Grenzen.
Der Nachteil von Online-Werbung in diesem Zusammenhang ist, dass Sie ständig in die Werbung investieren müssen. Experten gehen davon aus, dass Sie als mittelgroßes Unternehmen mindestens € 3.000 pro Tag investieren sollten, um substanziell Leads zu erhalten.
Der wirklich große Nachteil gegenüber der organischen Vorgangweise ist aber: An dem Tag, an dem Sie Google oder LinkedIn mehr kein Geld geben, sinkt der Effekt auf null. Kein Geld, keine Besucher auf Ihrer Website.
Organisch einen Strom von Besuchern erzeugen
Das ist die eigentliche Stärke von Inbound Marketing. Der Name Inbound beschreibt, dass wir potenzielle Kunden anziehen und nicht mit Werbung pushen wollen.
Wie geht das?
Wie schon oben erwähnt nutzen wir im Inbound Marketing das geänderte Kaufverhalten. Potenzielle Kunden stellen Fragen im Internet. Wenn wir diese Fragen besser als unsere Mitbewerber auf unserer Website beantworten, besuchen viele potenzielle Kunden unsere Website.
Die Maßnahmen im Einzelnen:
Unternehmensblog: Beantworten Sie alle Fragen Ihrer Kunden mit Blogartikeln. Gut wäre es, wenn Sie so 2 bis 3 Blogartikel pro Woche veröffentlichen. Für viele Unternehmen ist das regelmäßige Bloggen die Basis für den Content geworden. Aus den Blogartikeln entstehen LinkedIn Beiträge, YouTube-Videos, Webinare und Podcasts.
LinkedIn Beiträge: Im B2B-Bereich ist es sehr wahrscheinlich, dass Ihre potenziellen Kunden sich auf LinkedIn aufhalten. Am besten Sie beantworten auch hier die Fragen Ihrer Kunden mit täglichen kurzen Beiträgen bzw. Posts auf LinkedIn. Das können gekürzte Blogartikel sein. Sie werden rasch als Experte und Themenführer wahrgenommen.
Über das Thema "Thought Leadership auf LinkedIn" sprechen wir auch in dieser Folge unseres Podcasts "No leads, no fun":
Podcast: Der Podcast ist eine ideale Plattform, um noch mehr Aufmerksamkeit bei potenziellen Kunden zu erreichen und die Themenführerschaft auszubauen. Auch hier müssen Sie die Themen nicht lange überlegen. Nehmen Sie Inhalte, die auf dem Blog, LinkedIn und YouTube gut funktionieren. Laden Sie Gäste ein und diskutieren Sie diese Themen.
YouTube-Videos: Wie oben erwähnt, produzieren Sie aus den Blogartikeln Videos für YouTube. Das kann ganz einfach sein, indem der Autor in einem Video den Blogartikel kommentiert.
Webinare: Das ist ein hervorragendes Format, um mit Interessierten noch intensiver in Kontakt zu treten. Auch hier gilt es keinen neuen Content zu finden, sondern das, was bereits funktioniert, zu vertiefen.
Newsletter: Um mit Interessierten, Fans, aber auch Kunden langfristig in Kontakt zu bleiben, ist der Newsletter nach wie vor gut geeignet. Ich muss sicher nicht erwähnen, dass Sie auch hier am besten vorhandenen Content erneut "verbraten".
Events: Dem Ganzen können Sie noch die Krone aufsetzen, indem Sie pro Quartal oder eventuell auch nur einmal im Jahr einen Online oder Offline Event veranstalten. Laden Sie Experten ein und machen Sie diesen Event zum Höhepunkt der Bildung Ihrer Awareness.
Hier ist ein Muster, wie Sie am besten mit gutem Content und den genannten Maßnahmen organisch viele Besucher auf ihre Website anziehen:
Werbung: Was jetzt noch an Besuchern fehlt, dafür nutzen Sie Werbung. Also, zuerst alle Organic-Maßnahmen ausnutzen und dann Geld in die Werbung investieren.
Hier sehen Sie, wie wir die organischen Kanäle nutzen, um über 10.000 Besucher auf unsere Website zu locken und über 100 Leads pro Monat zu generieren:
Der Vorteil Leads mit organischem Traffic zu generieren, liegt primär darin, dass der Content einmal erstellt die nächsten Monate und Jahre Leads generiert.
Der Nachteil: Content benötigt Zeit, damit er wirken kann. Bis Sie ausreichend Content veröffentlicht haben, damit eine größere Anzahl von Leads generiert wird, kann es Monate dauern.
Eine gute Überlegung ist daher besonders zu Beginn eines Inbound-Marketing-Leadgenerierungsprojektes auch Werbung einzubeziehen und dann, wenn der Content funktioniert, immer weniger auf Werbung zu setzen.
Vielfach wird aber dauerhaft von Werbung und Content Gebrauch gemacht.
Über das Thema "Paid Ads" sprechen wir auch in dieser Folge unseres Podcasts "No leads, no fun":
2. Leads generieren (Conversions)
Wie kommen wir zu Leads?
Wir denken, dass Ihre Website eine Leadgenerierungsmaschine werden soll. 24 Stunden, 7 Tage pro Woche, sollte Ihre Website Leads generieren.
Wie Sie viele Besucher auf Ihre Website locken, haben wir im vorigen Kapitel beschrieben. Jetzt geht es darum, dass diese Besucher möglichst viel Content konsumieren, Sie kennenlernen und ein Formular ausfüllen.
Das ist die richtige Reihenfolge:
- möglichst viel Content konsumieren
- Kennenlernen und Vertrauen aufbauen und dann
- ein Formular ausfüllen
Wir haben festgestellt, dass Kunden bei uns durchschnittlich 27 Contentstücke konsumiert haben, bevor sie einen Termin mit uns vereinbart haben.
Das Ziel ist nicht um jeden Preis Leads zu generieren, also Kontaktdaten gegen einen Download zu tauschen. Sondern, dass Leads viel über uns und unsere Produkte lernen und dann ein Abschluss mit dem Vertrieb viel wahrscheinlicher ist.
Daher ist auch 90 Prozent unseres Contents "ungated". Das heißt, Kunden können bei uns viel lernen, ohne dass sie gleich ein Formular ausfüllen müssen. Neben 150 Blogartikeln gibt es noch fast täglich einen Beitrag auf LinkedIn und unser Podcast und auch alle YouTube-Videos sind ungated.
Die Customer Journey von Kunden heute verläuft nicht linear. Kunden springen von einer Website auf die andere und von einer Social-Media-Plattform auf die nächste.
Wir achten darauf, dass wir auf allen Kanälen, wo unsere Kunden sind, mit gutem Content anwesend sind und mit Call to Actions (CTA) sie immer wieder einladen, mit uns in Kontakt zu treten.
Call to Actions (CTAs)
Mit CTAs laden wir Besucher unserer Website laufend ein, den nächsten Schritt zu wagen: Ein Premium Content Angebot herunterzuladen, sich zu einem Webinar anzumelden, unseren Newsletter zu abonnieren etc.
Auswahl von CTAs, die wir auf unserer Website verwenden:
Beispiel 1
Beispiel 2
Wir nutzen auf unserer Website ca. 50 CTAs und zusätzlich auch noch Pop-ups, die wir aber eher sparsam einsetzen.
Bei uns gibt es keine einzige Webseite ohne CTA. Jede Webseite ohne CTA ist eine vertane Chance der Interaktion.
Handraiser
Die allerbesten Leads sind jene, die direkt einen Termin mit uns buchen. Meist sind das potenzielle Kunden, die schon viel Content von uns konsumiert haben, viel über unsere Lösung gelernt haben und die jetzt direkt mit uns reden möchten.
Unser prominentester CTA "Expertengespräch vereinbaren" (siehe Menüleiste oben im Header) ist deshalb in unserem Header und daher auf jeder Page sichtbar.
Dieser CTA führt direkt zur Terminbuchung:
Landingpages und Lead Magnete
Im Inbound Marketing werden Landingpages meist als Downloadseite verstanden. Das sind die eigentlichen Leadgenerierungsseiten. Auf diesen Seiten landen User, wenn sie einen CTA klicken. Unsere Landingpages sind auf ein Minimum reduziert und sollen eine hohe Conversion Rate erreichen.
Wir wollen Conversion Rates von 30 bis 40 Prozent, ja 50 Prozent schaffen. Das heißt, jeder Zweite füllt das Formular aus und sendet es ab.
Hier ist das Beispiel einer Conversion optimierten Landingpage:
Hier sehen Sie die Conversion Rates von einem Teil unserer Landingpages. Die erste Landingpage "Webinar Anmeldung" weist eine Conversion Rate von knapp 48Prozent auf (Stand April 2024).
Hohe Conversion Rates auf Landingpages gibt es nur, wenn das Angebot (Lead Magnete) auf der Landingpage attraktiv ist. Es sollte so gut, sein, dass die User dafür sogar Geld zahlen würden.
Lead Magnete, die für die B2B Leadgenerierung immer funktionieren
Tools, die ein Problem aufzeigen:
Self-Assessments, Analysetools, Auditvorlagen, Security Checks, Speed Check Website, ...
Beispiel: Der HubSpot Website Grader
Free Trials:
Demos, Freemium-Modelle, Produkt Samples etc.
Beispiel: takeoff B2B Lead Management Prozess Demo
Ein erster Teil Ihres Produktes:
Konfiguratoren, Vorlagen, Lernunterlagen, Trainings, Webinare oder kleine Workshops (müssen nicht immer kostenlos sein) etc.
Beispiel: takeoff ChatGPT Lead Magnet Adviser
Ein richtig gutes Beispiel für B2B Lead Magnete stellen wir auch in dieser Folge unseres Podcasts "No leads, no fun" vor:
3. Marketing-Qualified-Leads (Leads qualifizieren)
Nicht alle Leads, die über dieses Verfahren generiert werden, erfüllen die Voraussetzung, ein Kunde zu werden. Daher müssen Leads qualifiziert werden.
Das Qualifizierungskriterium ist das ideale Kundenprofil (ICP). Leads, die dem ICP entsprechen, sind Marketing Qualified Leads (MQLs).
Bei der Anzahl von Leads, die wir pro Monat generieren, ist es am besten diese Qualifizierung manuell zu bewerkstelligen.
Ein Sales Development Represenativ (SDR) überprüft die Leads mittels kurzer Google Recherche nach den ICP Kriterien und verändert entsprechend den Lead Status.
Um die MQLs wollen wir uns speziell kümmern und daher durchlaufen MQLs ein sogenanntes Lead Nurture Programm. Das heißt, wir stellen diesen Leads noch mehr Content zur Verfügung und wir wollen mit diesen Leads in Kontakt bleiben.
Das erreichen wir mit:
- E-Mail Workflows
- Retargeting über LinkedIn Ads
- organisches Vernetzen auf LinkedIn
- Einladungen für Podcast, Webinare und Events
- persönliche Kontaktaufnahme (Telefon, E-Mail, LinkedIn)
Wir setzen auch ein Lead Scoring ein, dass automatisch anzeigt, welche Leads besonders aktiv sind und daher unsere Aufmerksamkeit benötigen.
Bei einem Teil der MQLs gelingt die persönliche Kontaktaufnahme (häufig über einen Connect Call) und unser Ziel dabei ist nicht zu verkaufen, sondern herauszufinden, wie wir weiter hilfreich sein können.
Sales Qualified Leads (Leads dem Vertrieb übergeben)
Bei unseren Nuture-Aktivitäten achten wir darauf, ob Leads bereit sind, mit dem Vertrieb zu sprechen. Das heißt, wenn wir im Kontakt mit den MQLs ein konkretes Problem erkennen, dass wir gut lösen können, dann schlägt unser SDR einen Termin mit unserem Vertrieb vor.
Diese Leads erfüllen dann die Kriterien von Sales Qualified Leads (SQLs). Am besten unser SDR vereinbart gleich einen Termin für Sales. So erhält Sales vom Marketing nicht nur einen qualifizierten Lead, sondern auch gleich einen Termin.
Die Aufgabe von Sales ist es jetzt im Termin den Lead noch einmal gründlicher zu qualifizieren, bevor allzu viel in den Lead investiert wird.
Von vielen Sales Mitarbeitern oft genutzte Kriterien heißen BANT. Dabei prüft Sales, ob der Lead:
- ausreichend Budget hat,
- die Autorität hat eine Entscheidung zu treffen
- ein Need (Bedarf) für eine neue Lösung besteht
- und eine vernünftige Time (Zeitrahmen) ersichtlich ist, bis wann die Lösung funktionieren soll.
Sales nutzt in den meisten Fällen heute ein CRM, das am besten mit der Marketing Automation Software von Marketing verbunden ist.
Für Leads, die den BANT Kriterien entsprechen, wird Sales im CRM einen Deal anlegen und jetzt diese Deals Schritt für Schritt zum Abschluss bringen.
5. Kunden gewinnen (Leads abschließen)
Für Marketing ist der Job mit der Übergabe eines Leads an Sales nicht erledigt. Viel mehr unterstützt Marketing den Vertriebsprozess mit nützlichem Content, damit Sales rasch zu einem Abschluss kommt.
Marketing und Sales überlegen regelmäßig, was ein potenzieller Kunde bei jedem Schritt im Sales Prozess alles gelernt haben soll, damit der nächste Schritte auch wirklich gut wird. So entsteht ein Archiv von gutem Sales Content, den Sales immer einsetzen kann, um rascher und besser Kunden zu gewinnen.
Die Rolle von Marketing Automation bei der Leadgenerierung
Für alles, was ich bis jetzt hier über die Leadgenerierung dargestellt habe, benötigen Sie mindestens eine gute Website.
Allerdings werden Sie mit dem Einsatz einer professionellen Marketing Automation Software wie HubSpot um ein Vielfaches mehr erreichen.
Gründe für den Einsatz einer Marketing Automation Software für die Leadgenerierung:
- "Data Driven"-Entscheidungen: Sie sehen auf allen Kanälen, was passiert. Ob Artikel gelesen werden, CTAs geklickt werden, Landingpages abgesendet werden etc. Manches können Sie auch in Google Analytics herauslesen, allerdings ist das sehr mühsam.
- Zeitersparnis: Mit einer guten Marketing Automation können Sie Kampagnen in wesentlich kürzerer Zeit umsetzen.
- AI Unterstützung: Gute Marketing Automation, wie HubSpot haben bereits einige AI Tools integriert, die zusätzlich helfen Daten zu interpretieren und bei der Umsetzung von Maßnahmen helfen
- Testen: Sie müssen davon ausgehen, dass Sie erst allmählich herausfinden, was bei Ihnen die besten Leads generiert. Mit Marketing Automation können diese Tests rasch umgesetzt werden.
- Reporting: Mit Marketing Automation stehen alle Reports in Echtzeit jedem zur Verfügung. Marketing und Sales sehen die gleichen Daten
Content Strategie für die B2B Leadgenerierung
Jetzt haben wir viel über den Ablauf und die Maßnahmen der Leadgenerierung gesprochen. Aber auf welchen Content, auf welche Themen kommt es an?
Ich unterrichte an der FH Joanneum Content Strategie. Studenten müssen sich mit den verschiedenen Theorien der Content Strategie auseinandersetzen.
Die einfachste und meiner Meinung nach, beste Content Strategie hat Marcus Sheridan in seinem Buch "They Ask, You Answer" beschrieben.
Marcus Sheridan ist ein Inbound Pionier, der herausgefunden hat, dass Inbound Marketing am besten funktioniert, wenn wir die Fragen der Kunden konsequent auf unserer Website beantworten.
Dabei hat er festgestellt, dass fünf Themen in allen Industrien besonderen Stellenwert haben. Diese fünf Themen nennt er die Big Five:
- Preis und Kostentreiber für Ihr Angebot
- Probleme, die sich mit Ihrem Angebot ergeben
- Vergleiche mit den Mitbewerbern
- Top Listen: Kunden wollen wissen, wie Ihr Produkt im Vergleich mit anderen rankt
- Reviews: Was Andere über Sie und Ihre Produkte sagen.
Diese Content-Strategie ist deshalb auch so gut, weil sie jedes Unternehmen selbstständig umsetzen kann.
Sie benötigen keine Agentur und auch keine Berater. Am besten Sie stellen einen Content-Manager an, der eng mit dem Vertrieb laufend überlegt, welche Fragen Ihre Kunden haben, welche Art von Content diese Fragen am besten beantwortet.
Daraus ergeben sich dann von selbst Blogartikel, YouTube-Videos, Podcast Episoden, LinkedIn Beiträge, aber auch gute Leadmagneten und auch Content für Sales selbst.
In unserem Whitepaper "Wirklich guten Content erstellen" erklären wir die Vorgehensweise bei der Content-Erstellung nach der They Ask, You Answer-Methode ausführlich.
Bonus: B2B Lead Calculator
Als Bonus zum Schluss stelle ich Ihnen noch ein Tool vor, das hilft Ihr Leadgenerierungsprojekt zu planen. Wir nutzen gerne diesen Lead Calculator:
Hier ist der Link: Lead-Calculator. Machen Sie eine Kopie und schon können Sie dieses Tool nutzen.
Wir haben typische Conversion Rates zwischen den Lead Lifecycles eingestellt und so ergeben sich über die Visits in den einzelnen Kanälen letztlich die beabsichtigten Kunden pro Monat.
So generieren Sie B2B Leads auf jeden Fall
Das Ziel guter B2B-Leadgenerierung ist nicht rasch eine Anzahl von neuen Kontakten zu gewinnen, sondern potenzielle Kunden sollen Vertrauen zu uns aufbauen und davon überzeugt werden, dass wir die richtige Lösung für sie sind.
Wir wollen mit potenziellen Kunden in Kontakt treten, diese Kontakte nutzen, damit diese Menschen über uns und unsere Produkte viel lernen und dann eine gute Kaufentscheidung treffen.
Ob Sie Werbung oder Organic Traffic, oder beides für Ihre Leadgenerierung nutzen, müssen Sie selbst entscheiden. Wir sind von dem Inbound Marketing Gedanken überzeugt, dass es möglich ist, mit gutem Content, Aufmerksamkeit zu erreichen, und sich damit die Sales Pipeline füllen lässt.