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Was Content Manager können müssen und wie Sie einen guten finden

Wenn Sie die Fragen Ihrer Kunden im Internet, auf Social Media und auch per AI besser beantworten als Ihre Mitbewerber, gewinnen Sie mehr Kunden. Um das wirklich gut zu können, benötigen Sie einen Content Manager.

Marcus Sheridan, einer der erfolgreichsten Content Marketer aller Zeiten und Autor des Buches "They Ask, You Answer", schrieb auf LinkedIn

Wenn Sie heute großartige Content Manager suchen, dann achten Sie darauf:

1. Dass sie Kreative sind, die Ihre Geschichte mit Kurzvideos erzählen können (YouTube Shorts, Reels, TikTok usw.). Diese Personen benötigen keine Menge ausgefallener Ausrüstung. Geben Sie ihnen ein Smartphone und Zugang zu Ihren Social-Media-Kanälen und lassen Sie sie loslegen. 

2. Sie sollten halbwegs gute Schreiber sein. Sie müssen wissen, wie man Fragen stellt, neugierig sein und wie Käufer denken. Und was auch immer ihnen an Schreibfähigkeiten fehlt, müssen sie mit Punkt 3 wettmachen.

3. Sie müssen bereit sein, kopfüber in KI einzutauchen. Sie müssen KI als den ultimativen Assistenten ihrer Arbeit sehen, der jegliche Mängel, die sie haben könnten, ausfüllt. Indem sie bereit sind, ständig im KI-Sandkasten zu spielen, erweitern sie ständig ihre Fähigkeiten und Produktion.

In diesem Blogartikel erfahren Sie, was Content Manager über die drei Punkte von Marcus Sheridan hinaus können müssen und wie Sie einen guten finden. 

Was macht ein Content-Manager?

Content-Manager sind für digitale Inhalte verantwortlich. Sie schaffen originellen Content und treiben damit die Inbound-Marketing-Aktivitäten für Ihr Unternehmen voran.

Zudem distribuieren und analysieren sie digitalen Content. Den Content pflegen sie in ein Content-Management-System (CMS) ein. Außerdem sind sie die Hauptverantwortlichen für die Content-Strategie.

Vor allem aber sind Content-Manager die "Owner" Ihres Contents. Das heißt, sie sehen Content als ihre Verantwortung an und sind daher ständig dahinter, dass Ihr Unternehmen besseren Content hat als die Mitbewerber.

Sie pflegen und hegen daher ihr "Baby" rund um die Uhr. Denn der ganze Stolz von Content-Managern ist ihr Content.

Warum gutes Inbound Marketing einen Content-Manager braucht, erfahren Sie übrigens auch in unserem Podcast "No leads, no fun":

Content outsourcen vs. Content mit einem Content Manager im eigenen Haus produzieren

Die meisten Unternehmen sind damit überfordert, Content selbst zu produzieren. Klar, denn Content ist neu und kaum ein Unternehmen hat Mitarbeiter mit Skills für wirklich guten Content

Daher wird die Content-Produktion ausgelagert und dadurch ist eine riesige Landschaft von Content-Lieferanten entstanden:

  • Textplattformen: Z. B.: Textbroker. Hier können Sie um wenig Geld (2,2 Cent bis 8 Cent pro Wort) Content kaufen
  • Verlagshäuser bieten Content an: Z. B.: B2IMPACT vom Weka Verlag.
  • Freelancer können Sie anheuern: Z. B.: bei freelancermap gibt es 78.000 Freelancer  
  • Content Marketing Agenturen: Z. B.: evergreenmedia.

Und sicher gibt es noch viel mehr Möglichkeiten, Content outzusourcen. 

Was spricht dagegen? Qualität und Geld!

Qualität: Es gibt keinen besseren Content als der aus den Fragen, die Sales bekommt und der aus dem Wissen in den Köpfen Ihrer Experten entsteht. Beiden muss ein Content Manager nachlaufen. 

Jemand außerhalb Ihres Unternehmens wird niemals so eng mit dem Vertrieb und den Experten arbeiten können, als Ihr interner Content Manager. 

Geld: Wenn Sie mit Content Ihre Marketingmaschine antreiben wollen, müssen Sie jede Woche viel Content publizieren.

Für einen guten Blogartikel zahlen Sie ca. 600,– Euro. Wenn Sie 2 bis 3 pro Woche publizieren wollen und dann noch Videos, Whitepaper und Social Media Content benötigen, können Sie monatlich leicht  €10.000,– für Content ausgeben. 

Ein eigener Content Manager kostet auch Geld, aber sicher nicht so viel.

ChatGPT den Content überlassen

ChatGPT und andere AI Assistenten helfen uns enorm bei der Content Produktion.

Allerdings, wie zuvor erwähnt, entsteht der wirklich gute Content aus den Fragen, die Sales bekommt und aus dem Wissen Ihrer Experten - und diese kennt ChatGPT nicht!

Sicher sollen die Content Manager, wie Marcus Sheridan sagt, Kopf über in AI eintauchen und mit AI laufend besser und vor allem schneller Content produzieren. 

Zum Beispiel sollten die Content Manager ChatGPT laufend mit den Fragen von Sales und dem Wissen der Experten trainieren, sodass wir früher oder später noch mehr Hilfe von AI in der Content-Produktion bekommen und das vielleicht eines Tages ohne uns Menschen geht.

Die gesamte Content-Produktion an ChatGPT auszulagern, ist zum heutigen Stand sicher keine gute Idee. Vor allem nicht, um möglichst schnell möglichst viel Content zu erstellen: Google geht seit März 2024 stark gegen KI-Inhalte vor und straft Websites ab, die z. B. Massen-Inhalte (mit oder ohne KI) erstellen.

Was muss Ihr Content Manager können

Laut Marcus Sheridan müssen Content Manager heute mit dem Smartphone Videos produzieren können, sie müssen halbwegs gute Texter sein und Kopf über in AI eintauchen.

Es gibt aber noch mehr, was ein guter Content Manager können muss: 

1. Content Strategie entwickeln und weiter entwickeln

Content Strategie bedeutet, die Fragen der Kunden besser als der Mitbewerb beantworten. Zusätzlich muss Content aber auch entlang der gesamten Buyers Journey geplant werden. 

Der Content Manager interviewt daher regelmäßig Sales, Product Marketing und Customer Service und kann so eine Content-Strategie erstellen und auch ständig weiter entwickeln.  

2. Kampagnen konzipieren und umsetzen

Aus der Content Strategie konzipiert der Content Manager organische oder / und Paid Kampagnen. In kleinen Teams setzt er die Kampagnen auch um.

3. Den Content Prozess leiten

Der Content Manager leitet den Content Prozess, er führt eine Themenliste, erstellt Content Cluster, koordiniert und überwacht die Content-Produktion. 

4. Content produzieren und veröffentlichen

In kleinen Teams ist der Content Manager auch der Content-Produzent. Er erstellt Outlines, füllt die Outlines mit Inhalten und veröffentlicht auch den Content.

5. SEO & Content pflegen

Der Content Manager ist verantwortlich, dass Content auf Google gut rankt. In kleinen Teams ist er auch der SEO-Experte und er kümmert sich darum, dass Content laufend aktualisiert wird. 

6. Leadgenerierung

Hier ist die Aufgabe des Content Managers ständig den besten Ideen für Lead-Magnete nachzujagen und diese dann auch umzusetzen. In kleinen Teams geht es so weit, dass der Content Manager auch Call-to-Actions und Landing Pages für Leadmagnete einrichtet. 

7. Lead Nurturing

Der Content Manager ist für die gesamte Customer Journey verantwortlich, daher auch für den Content beim Lead Nurturing (E-Mails, Retargeting, Content Container). 

8. Sales Enablement Content

Der Content Manager stimmt sich laufend mit Sales darüber ab, welchen Content Sales benötigt, um Leads rascher und sicherer abzuschließen. In kleinen Teams wird er diesen Content selbst erstellen.

9. Video und Social Media Content

Unternehmen müssen mit Content dort sein, wo die Kunden sind. Daher wird der Content Manager für alle Kanäle den passenden Content aufbereiten. 

10. Laufende Optimierungen

Der Content Manager wird nicht auf Monatsreports warten, sondern sofort, wenn Bedarf besteht, eingreifen und Optimierungen wie Conversion Rates vornehmen

11. Strategie Review & Reporting

Alle drei Monate wird der Content Manager eine gründliche Analyse der relevanten Kennzahlen vornehmen und daraus die weiteren Schwerpunkte ableiten. 

Monatlich generiert er Reports, die die Performance des gesamten Funnels aufzeigen und diskutiert diese mit Sales und erarbeitet laufend Verbesserungsvorschläge. 

Ist das alles? Sicher nicht, aber das sind die Dinge, auf die es ankommt.

Wie finden Sie einen Content Manager?

Offen gesagt ist es nicht leicht, gute Content Manager zu finden. Aber es gelingt. Einige unserer Kunden haben im vergangenen Jahr erfolgreich Content Manager rekrutiert. Die Zeit für das Recruitment betrug zwischen drei und sechs Monaten. 

Schlechte Jobanzeigen: So stellt man einen Content Manager an

Fehler, die wir oft sehen sind, schlechte Jobanzeigen. Wir haben daher eine Musterausschreibung erstellt, die Sie hier einfach herunterladen und für Ihre Zwecke anpassen können. 

Schlechte Gehälter: So viel verdient ein Content Manager

Ein weiteres Problem sind angebotene Gehälter. Aus der Jobbeschreibung oben sehen Sie, dass der Content Manager kein reiner Texter und sicher auch kein Marketingassistent ist. Eher ein Marketing Manager. 

Laut Karriere.at verdient ein Marketing Manager in Vollzeit-Anstellung in Österreich in der Regel zwischen € 2.350,– und € 3.916,– brutto — je nach Bundesland, Berufsjahren im Unternehmen und anderen Faktoren. 

Das mal 14 ergibt in Österreich das brutto Jahresgehalt. Unsere Empfehlung: Sie sollten einem guten Content Manager ein Jahresgehalt von € 45.000,– bieten. 

Plattformen für die Suche

  • LinkedIn Beiträge: Wenn Sie schon eine Community auf LinkedIn haben, ist das sicher die beste Möglichkeit

  • LinkedIn Jobanzeigen: Das ist gut, aber Sie bekommen viele unpassende Bewerbungen

  • Jobboards der Fachhochschulen: Fast alle FHs haben Jobboards, wo Sie Ihre Jobanzeige posten können

  • Jobplattformen wie Karriere und Monster: Sicher gute Möglichkeiten, aber auf das Budget achten und auch da müssen Sie sich auf viele ungeeignete Bewerbungen einstellen

  • Das persönliche Netzwerk: Es gibt nichts Besseres

Zwei weitere Tipps

Lebenslauf sagt nicht viel aus: Checken Sie lieber die Social-Media-Profile. Ein Content Manager muss ein reiches Social Media Vorleben haben

Mit Video bewerben: Verlangen Sie kein Bewerbungsschreiben, sondern ein Bewerbungsvideo. 

Fazit: Was ein Content Manager können muss und wie Sie einen finden

Zunächst lagern Sie Content nicht aus. Unsere Jobbeschreibung zeigt, dass das niemand von außen stemmen kann. Sie suchen keinen Texter, sondern einen Marketingmanager mit dem speziellen Jobprofil eines Content Managers.

Gute Content Manager zu finden ist ein harter Job, der sich aber lohnt.

Der erste Schritt dahin ist eine gute Jobanzeige, in der Sie Ihre eigenen Bedürfnisse aufzeigen und Ihre Erwartungen beschreiben. Ein Muster für eine Content-Marketing-Manager-Jobanzeige können Sie sich hier herunterladen.

Martin Bredl

Über Martin Bredl

Martin Bredl ist Gründer und CEO von takeoff Inbound Marketing Agentur. Davor war er Vice President Corporate Communications von Telekom Austria. Martins Vision ist es, vielen B2B-Unternehmen zu helfen, den Inbound Marketing Prozess zu implementieren und so eine dauerhafte Sales Pipeline zu etablieren. Martin und sein Team trainieren und coachen Kunden so lange, bis sie Inbound Marketing selbstständig ohne einer Agentur umsetzen können.