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Diese Rollen braucht Ihr Inbound Marketing Team 2025

Inbound Marketing im B2B steht 2025 unter neuen Vorzeichen.

Suchmaschinen liefern Antworten immer häufiger direkt, Social Media wird auch im B2B zur ersten Anlaufstelle, und Video entwickelt sich zum Standardformat im Kaufprozess.

Gleichzeitig sind Budgets knapp und Marketingteams klein – die Anforderungen an Output und Qualität steigen jedoch weiter.

Wer in diesem Umfeld Leads und Umsatz generieren will, braucht kein breit aufgestelltes Inbound-Marketingteam, sondern wenige, klar definierte Rollen:

  • einen Content Manager, der Texte, Strategie und Sales-Enablement verantwortet,
  • einen Videografen, der das Unternehmen in Bewegtbild sichtbar macht
  • oder, in sehr kleinen Teams, eine hybride Rolle, die beide Disziplinen abdeckt.

Dieser Beitrag zeigt, welche Rollen Sie wirklich brauchen, wie Sie sie effizient einsetzen und wie selbst kleine B2B-Inbound-Marketing-Teams 2025 mit den richtigen Strukturen mehr Wirkung erzielen als manche große Abteilung.

Zu dem Thema empfehlen wir Ihnen auch diese Folge unseres Podcasts "No leads, no fun!".

 

Warum sich die Teamstrukturen im Inbound Marketing ändern

Die Anforderungen an Inbound-Marketing-Teams im B2B haben sich in den vergangenen Jahren stark verschoben.

Früher reichte es, regelmäßig Blogartikel zu veröffentlichen und auf steigenden organischen Traffic zu setzen.

Heute funktioniert das klassische Modell nicht mehr: Google beantwortet Fragen direkt, Social und Video übernehmen die erste Kontaktrolle.

Gleichzeitig ist der Druck auf das Output-Tempo enorm gestiegen.

Marcus Sheridan, einer der bekanntesten Vordenker im Inbound-Marketing und Autor von "They Ask, You Answer", empfiehlt kleinen B2B-Teams, mindestens 150 Content-Stücke pro Jahr zu produzieren.

Dazu zählen Blogartikel ebenso wie Videos, Podcasts oder Social-Media-Inhalte. Nur wer in dieser Größenordnung sichtbar wird, kann sich gegen die Masse an Inhalten behaupten.

Für kleine Teams klingt das zunächst unrealistisch.

Doch durch den gezielten Einsatz von KI und eine konsequente Content-Repurposing-Strategie – also die Mehrfachverwertung und clevere Aufbereitung bestehender Inhalte – wird diese Zahl erreichbar.

Wichtig ist dabei, dass Content nicht nur erstellt, sondern auch strategisch eingesetzt wird: Er muss direkt in den Vertriebsprozess einzahlen, Fragen von Kunden beantworten, Einwände vorwegnehmen und den Kaufprozess spürbar verkürzen.

Damit wird klar: Es reicht nicht mehr, ein allgemeines B2B-Marketingteam zu haben, das "irgendwie Content produziert".

Gefragt sind spezialisierte Rollen, die jeweils ihre Stärken einbringen – und ein enges Zusammenspiel mit dem Vertrieb, damit aus Content gute Leads und schließlich Umsatz werden.

Die Kernrollen für Ihr Inbound Marketing Team

Damit Inbound Marketing 2025 funktioniert, reicht es nicht mehr, einen "klassischen B2B-Marketing-Allrounder" im Team zu haben.

Die Anforderungen sind komplexer geworden: Texte müssen nicht nur Suchmaschinen, sondern auch Menschen überzeugen; Videos sind längst kein optionales Zusatzformat mehr, sondern ein zentraler Bestandteil von Marketing und Vertrieb.

Gleichzeitig gilt es, aus jedem Stück Content durch Repurposing möglichst viele Assets zu gewinnen.

Wer Leads effizient generieren will, braucht deshalb ein internes Team, das diese Schwerpunkte klar abdeckt – auch wenn es klein bleibt.

Der Content Manager

Die wichtigste Rolle ist nach wie vor der Content Manager.

Doch es geht nicht mehr um einen reinen "Blogschreiber".

Der Content Manager ist die Stimme des Unternehmens, die Strukturgeberin des Content-Prozesses und die Schnittstelle zwischen Marketing und Vertrieb.

Er entwickelt Themen entlang der Fragen von Kunden ("They Ask, You Answer"), führt Interviews mit Experten im Unternehmen und übersetzt dieses Wissen in klare, nützliche Formate – von Blog-Artikeln über Lead Magnete und Sales-Assets wie Preiskalkulatoren und ROI-Rechner.

Ein moderner Content Manager im B2B muss außerdem in der Lage sein, KI produktiv einzusetzen: nicht, um automatisch Texte zu generieren, sondern um aus Interviews Entwürfe zu erstellen, Ideen zu strukturieren oder Zeit bei repetitiven Aufgaben zu sparen, ohne dass dabei die Tonalität des Unternehmens verloren geht.

Der Videograf

Parallel dazu gewinnt die Rolle des Videografen oder Video-Content-Specialists für B2B-Inbound-Marketing massiv an Bedeutung.

Video ist die schnellste und glaubwürdigste Form, Fragen von Kunden zu beantworten – und damit direkt verkaufsrelevant.

Von Kosten- und Produktvideos über Einwandbehandlung bis zu Social-Clips: Video baut Vertrauen auf und verkürzt Kaufentscheidungen.

Ein interner Videograf ist dabei langfristig deutlich effizienter als eine dauerhafte Zusammenarbeit mit externen Produktionsfirmen.

Die Nähe zur Kultur, zum Fachwissen und zu den Personen im Unternehmen macht die Inhalte authentischer und schneller umsetzbar.

Externe Unterstützung für B2B-Video-Marketing kann sinnvoll sein – etwa bei aufwendigen Postproduktionen oder Spezialformaten – sollte aber ergänzend und nicht als Dauerlösung genutzt werden.

Die hybride Alternative

Gerade in sehr kleinen B2B-Marketing-Teams gibt es häufig nur die Ressourcen für eine hybride Rolle.

Diese "Schweizer Taschenmesser"-Position sollte dann solide Schreibfähigkeiten, ein gutes Händchen für Video und eine hohe Toolkompetenz vereinen.

Mit Unterstützung durch externe Dienstleister für Aufgaben wie Videoschnitt oder Design kann so auch eine einzelne Person beachtliche Ergebnisse erzielen.

Wichtig dabei zu beachten ist allerdings, dass diese Hybridrolle nicht dem oben erwähnten "Marketing-Allrounder" entspricht.

Die Aufgaben müssen klar abgegrenzt und diese Rolle klar auf die Content-Produktion beschränkt sein. Messeorganisation und Designaufgaben gehören nicht in das Portfolio.

Das 2-Personen-Team: Content Manager und Videograf

Mit zwei Personen entsteht eine klare Arbeitsteilung: Der Content Manager konzentriert sich auf Content-Strategie, Textformate und Sales-Enablement, während der Videograf das gesamte Spektrum von Long-Form-Videos bis zu Social-Clips abdeckt.

Dadurch werden Lernschleifen schneller, Inhalte können in höherer Frequenz produziert und auf mehr Kanälen gleichzeitig ausgespielt werden.

Ein Duo schafft zwei bis drei Artikel pro Woche, zwei Long-Form-Videos plus mehrere Shorts – ergänzt durch regelmäßig neue Landingpages und Leadmagnete.

Der Effekt ist nicht nur mehr Output, sondern auch eine deutlich messbare Wirkung auf den Vertriebsprozess.

Das 3-Personen-Team: Marketing Lead, Content, Video

Ab drei Personen können B2B-Unternehmen den nächsten Schritt gehen:

Ein Marketing Lead steuert Strategie, Prioritäten und Kampagnen, während Content Manager und Videograf ihre jeweiligen Formate auf hohem Niveau produzieren.

Ergänzend lassen sich systematisch Sales-Assets entwickeln – etwa Vergleichsblätter, ROI-Rechner oder Case Studies.

Diese Teams haben die Kapazität, A/B-Tests zu fahren, Lead-Nurturing aufzubauen und Kampagnen über mehrere Kanäle zu orchestrieren.

Mit drei Köpfen wird Inbound-Marketing planbar, skalierbar und tief in die Vertriebsprozesse integriert.

Was für alle Größen gilt: Die Content-Kernproduktion bleibt intern.

Externe Dienstleister ergänzen gezielt bei speziellen Aufgaben wie Motion-Designs. Die Erfahrung zeigt, dass ausgelagerte Dauerproduktion nicht nur teuer wird, sondern auch Authentizität und Nähe zum Vertrieb kostet.

 

Marketing Team Skills, die 2025 den Unterschied machen

Ein kleines, fokussiertes Team, das Text und Video beherrscht, eng mit dem Vertrieb zusammenarbeitet und KI klug einsetzt, kann 2025 mehr Wirkung erzielen als große, unspezifische Marketingabteilungen.

Entscheidend dafür ist, welche Fähigkeiten ein Team mitbringt, um aus Ideen tatsächlich Content zu machen, der Wirkung zeigt.

Dabei stehen einige Kompetenzen im Vordergrund, die weit über klassisches Marketing-Handwerk hinausgehen.

Ganz zentral ist die Fähigkeit, Wissen aus dem Unternehmen zu heben.

Content entsteht nicht im stillen Kämmerlein, sondern aus den Fragen, Problemen und Erfahrungen von Kundenn.

Wer als Content Manager oder Videograf erfolgreich sein will, muss in der Lage sein, Gespräche mit Sales- oder Service-Kollegen zu führen, Interviews strukturiert zu leiten und die relevanten Antworten herauszufiltern.

Diese Interview- und Recherchekompetenz entscheidet oft darüber, ob Content oberflächlich bleibt oder wirklich als Expertenwissen wahrgenommen wird.

Ebenso wichtig ist ein souveräner Umgang mit KI. Tools sind heute fester Bestandteil effizienter Content-Produktion – von der Transkription über die Strukturierung bis zur ersten Entwurfserstellung.

Der Unterschied liegt aber im "Wie": Wer KI blindlings nutzt, produziert austauschbare Inhalte, die sofort erkennbar sind.

Wer sie hingegen gezielt in einen klaren KI-Workflow einbettet – etwa Interview aufnehmen, transkribieren, Entwurf erstellen, Feinschliff im eigenen Ton – spart Zeit, ohne Authentizität und Qualität zu verlieren.

Eine weitere Schlüsselkompetenz ist die Content-Repurposing-Denke.

Ein einzelnes Webinar oder ein Podcast sollte nicht als abgeschlossenes Einzelstück betrachtet werden, sondern als Ausgangspunkt für eine Vielzahl von Formaten: Blogartikel, LinkedIn-Posts, kurze Video-Clips, E-Mail-Sequenzen oder Slides. T

eams, die diesen Ansatz verinnerlicht haben, multiplizieren ihren Output, ohne ständig von null anfangen zu müssen.

Hinzu kommt die Plattform-Kompetenz.

Wer Content nur für die eigene Website produziert, wird 2025 zu wenig Sichtbarkeit erzielen. LinkedIn und YouTube sind zentrale Kanäle im B2B, ergänzt durch E-Mail und eine Website, die als "digitaler Verkäufer" funktioniert.

Jedes dieser Formate hat eigene Regeln: Ein LinkedIn-Post braucht andere Dramaturgie als ein YouTube-Video oder eine Landingpage.

Erfolgreiche Teams wissen, wie sie Inhalte auf die Eigenheiten der Plattformen zuschneiden, ohne sich dabei zu verzetteln.

Schließlich bleibt die Nähe zum Vertrieb der vielleicht wichtigste Erfolgsfaktor.

Content, der nicht im Sales-Prozess eingesetzt wird, bleibt oft ein reiner Marketing-Schönwetterkanal.

Wer mit dem Vertrieb eng zusammenarbeitet, entwickelt Inhalte, die Kaufentscheidungen konkret unterstützen: Preisartikel, Wettbewerbsvergleiche, Einwand-Videos oder personalisierte Content-Pakete für Kundengespräche.

Recruiting für Ihr Marketingteam: So treffen Sie beim Content Manager die richtige Wahl

Die wichtigste und oft auch schwierigste Entscheidung beim Aufbau eines Inbound-Marketing-Teams ist die Wahl des richtigen Content Managers.

Denn von dieser Rolle hängt ab, ob Inhalte tatsächlich entstehen, ob sie die Sprache der Kunden treffen und ob der Vertrieb davon profitiert.

Gleichzeitig ist die Gefahr groß, einen Kandidaten einzustellen, der zwar fachlich versiert wirkt, aber nicht ins Team passt oder in der Praxis zu langsam in die Umsetzung kommt.

Der erste Schritt im Recruiting ist deshalb ein glasklares Rollenbild.

Ein Content Manager ist kein reiner Schreiberling und auch kein interner Koordinator, der nur Projekte verwaltet.

Er oder sie übernimmt die Rolle eines Strategen, der Inhalte aus Kunden- und Vertriebsgesprächen herauszieht, daraus Artikel, Landingpages oder Buying Guides entwickelt und diese Inhalte eng mit den Sales-Prozessen verzahnt.

Dazu gehört ebenso die Fähigkeit, Interviews zu führen, aus rohem Material klare Texte zu formen und KI-Tools produktiv einzusetzen, ohne dass am Ende ein generischer Einheitsbrei entsteht.

Ein bewährtes Element im Auswahlprozess ist eine praktische Übung:

Bewerber führen ein kurzes Interview mit einer Person aus dem Vertrieb, beispielsweise 30 bis 45 Minuten, und erstellen innerhalb von ein bis zwei Tagen einen Artikel von 600 bis 900 Wörtern.

So zeigt sich, ob sie in der Lage sind, komplexe Aussagen in eigene Worte zu übersetzen, eine klare Struktur zu finden und Inhalte schnell umzusetzen. Dieses Vorgehen ist oft aussagekräftiger als Arbeitsproben aus früheren Jobs, weil es direkt die Aufgaben simuliert, die später im Alltag anfallen.

Darüber hinaus spielen Soft Skills eine große Rolle.

Kulturfit, Lernbereitschaft und Eigeninitiative sind oft entscheidender als die Anzahl der Jahre Berufserfahrung.

Die idealen Kandidaten zeichnen sich dadurch aus, dass sie schon in den ersten Wochen Ergebnisse liefern: ein erstes Interview, ein erster Artikel, ein sichtbarer Takt.

Später sollten eingespielte Content Manager routiniert zwei bis drei Artikel pro Woche veröffentlichen können.

Wer diesen Rhythmus erreicht, ist nicht nur produktiv, sondern schafft auch das Vertrauen bei Vertrieb und Geschäftsleitung, dass Inbound Marketing tatsächlich Wirkung zeigt.

Machen Sie aus Marketing und Sales ein Revenue Team

Content ist keine reine Marketingaufgabe. Seine volle Wirkung entfaltet er erst im Vertriebsprozess. 2025 heißt das: Marketing und Vertrieb müssen als Revenue-Team arbeiten.

Die Grundlage dafür ist das Commitment der Unternehmensführung. Wenn die Geschäftsleitung Content nicht als strategisches Instrument versteht, bleibt er im Tagesgeschäft schnell auf der Strecke.

Vor allem das Thema Transparenz – etwa bei Preisen, Vergleichen oder Problemen – braucht Rückendeckung von oben.

Nur wenn der CEO klar hinter der Haltung steht, offen und konkret zu kommunizieren, können Marketing und Vertrieb mutige Inhalte veröffentlichen, die sich von Mitbewerbern abheben.

Im Alltag heißt das: Fragen, die im Vertriebsgespräch auftauchen, sind die wichtigste Quelle für Content.

Marketingteams sollten diese Fragen systematisch sammeln und daraus Themen ableiten.

Anschließend können die Inhalte gezielt in den Vertriebsprozess eingebunden werden – zum Beispiel durch Assignment Selling, bei dem Sales-Mitarbeiter Kunden vor oder nach Terminen bestimmte Artikel oder Videos zusenden.

So wird Content vom "nice to have" zum direkten Werkzeug, das Gespräche verkürzt und Kaufentscheidungen erleichtert.

Auch die Unternehmenswebsite muss diese Logik abbilden.

Sie sollte nicht nur als digitale Visitenkarte dienen, sondern als aktiver Verkäufer funktionieren: mit klaren Preisseiten, einer Übersicht der Probleme, die das Unternehmen löst, Vergleichsartikeln, Case Studies, Demo- und Erklärvideos sowie einem zentralen Learning-Center, in dem Interessenten alle Antworten an einem Ort finden.

Wenn Marketing und Vertrieb konsequent als Revenue-Team agieren, Content eng in die Sales-Journey integrieren und die Unternehmensführung dahintersteht, wird Inbound-Marketing von einer losgelösten Disziplin zu einem Umsatztreiber.

Fazit: So bauen Sie Ihr B2B Inbound Marketing Team auf

Die Zahl klingt auf den ersten Blick erschreckend: Rund 150 Content-Stücke pro Jahr sind nötig, um 2025 im B2B sichtbar zu bleiben.

Doch mit der richtigen Struktur, KI-gestützten Workflows und einer klaren Content-Repurposing-Strategie ist dieses Ziel auch für kleine Marketingteams erreichbar.

Der Kern eines solchen Teams besteht aus zwei Rollen: einem Content Manager, der Strategie, Texte und Sales Enablement verantwortet, und einem Videografen, der mit authentischem, verkaufsnahem Material die Stimme des Unternehmens visuell sichtbar macht.

Entscheidend ist, dass Ihr Team nicht bei null beginnt, sondern vorhandenes Wissen und Formate intelligent multipliziert.

Ein Beispiel dafür:

1. Der erste Schritt besteht darin, das Wissen Ihrer Kunden und Vertriebsmitarbeiter systematisch einzusammeln.

Jede Frage, die in einem Sales-Call gestellt wird, jedes Feedback aus dem Support oder aus einem Webinar ist potenzieller Content.

Wenn diese Themen geclustert werden – nach den "Big Five" (Kosten, Probleme, Vergleiche, Bestenlisten, Rezensionen) und nach Bottom-of-Funnel-Content, der Kaufentscheidungen erleichtert – entsteht automatisch eine Prioritätenliste für die Content-Planung.

2. Anschließend sollten Sie sogenannte Hero-Formate definieren: ein Webinar, eine Case Study oder ein umfassender Kaufberater.

Diese großen Content-Stücke bilden die Basis für Repurposing. Aus einem einstündigen Webinar lassen sich beispielsweise mehrere kurze Video-Clips, ein Blogartikel, Social-Media-Snippets, eine Slide-Deck-Zusammenfassung und eine E-Mail-Serie ableiten.

Ein starkes Hero-Piece kann so leicht 10 bis 30 kleinere Content-Assets hervorbringen.

3. Hier kommt KI ins Spiel: Tools wie Transkriptions- und Sprachmodelle helfen dabei, Interviews oder Voice-Recordings in strukturierte Entwürfe zu verwandeln – in der Originalstimme des Unternehmens, ohne steril oder generisch zu wirken.

Wichtig ist, dass die Qualitätssicherung weiterhin im Team liegt: KI ist ein Beschleuniger, ersetzt aber nicht die menschliche Perspektive und Authentizität.

4. Zentral für den Erfolg ist ein Video-First-Ansatz.

Wer Video als primäres Medium begreift, kann daraus problemlos ergänzende Texte generieren. Die "Selling 7"-Formate – Kosten- und Preisvideos, Produktübersichten, Einwandbehandlung oder Testimonials – sollten jede Woche systematisch produziert und anschließend für Social Media, Website und Sales wiederverwendet werden.

5. Schließlich muss der Content auch aktiv in den Vertriebsprozess einfließen. Sales Enablement bedeutet, dass Marketing nicht nur Reichweite generiert, sondern dem Vertrieb konkrete Werkzeuge an die Hand gibt: etwa ein 80%-Video, das die häufigsten Fragen beantwortet, ein Einwand-Dokument oder ein ROI-Rechner.

6. Entscheidend ist, diese Assets auch zu messen – nicht nur in Klicks und Views, sondern in Sales-Zyklen, Abschlussraten und konkretem Content-Einsatz im Verkaufsgespräch.

Wenn kleine B2B-Marketingteams diese sechs Schritte konsequent umsetzen, produzieren sie nicht nur mehr als 150 Content-Stücke pro Jahr, sondern schaffen vor allem Inhalte, die Wirkung zeigen: Sie verkürzen Vertriebszyklen, erhöhen die Abschlusswahrscheinlichkeit und positionieren das Unternehmen als glaubwürdigen Ansprechpartner.

Inbound-Marketing 2025 ist kein Spiel für Nebenbei-Marketer. Wer bestehen will, braucht kein Großraumbüro, sondern ein kleines Team, das Tempo mit Qualität verbindet.

Wer in diesem Umfeld bestehen will, braucht keine riesigen Marketingabteilungen, sondern ein kleines, fokussiertes Team, das Tempo mit Qualität verbindet.

Unternehmen, die es schaffen, Wissen aus Sales- und Kundenkontakten konsequent in Content zu übersetzen, KI-Tools klug zu nutzen und jedes Format mehrfach zu verwerten, werden in der Lage sein, Woche für Woche neuen Content zu veröffentlichen, ohne sich zu überlasten.

Wer dazu noch den Mut hat, transparenter und konkreter zu kommunizieren als andere in der Branche, verschafft sich einen Vorsprung, der sich direkt in Leads und Umsatz niederschlägt.

Inbound Marketing 2025 ist deshalb weniger eine Frage von Budgets als von der Haltung Ihres gesamten Teams:

Sind wir bereit, Kundenfragen ehrlich zu beantworten, schnell zu lernen und Content als Werkzeug für den Vertrieb zu begreifen?

Unternehmen, die das mit einem kleinen, schlagkräftigen Team umsetzen, werden vorne mitspielen.

Diese ersten Schritte empfehlen wir

Der erste konkrete Schritt besteht darin, das eigene Teamprofil klar zu definieren. Für die meisten B2B-Unternehmen bedeutet das: eine Content-Manager-Rolle mit Schwerpunkt Text, Strategie und KI-Kompetenz.

Bei der Stellenausschreibung sollte bereits deutlich werden, dass es nicht um einen klassischen "Texter" geht, sondern um jemanden, der Interviews führen, Verkaufsinhalte orchestrieren und Inhalte so strukturieren kann, dass sie Vertrieb und Marketing gleichermaßen voranbringen.

Ein situativer Test im Bewerbungsprozess – etwa ein kurzes Interview mit einem Vertriebsmitarbeiter, das anschließend in einen nutzwertigen Artikel überführt wird – trennt hier schnell die Spreu vom Weizen.

Parallel dazu lohnt es sich, den Aufbau einer Videorolle fest einzuplanen.

Ob man diese Position sofort besetzt oder erst budgetiert und für einen späteren Zeitpunkt vormerkt, hängt von Ressourcen und Dringlichkeit ab.

Klar ist jedoch: Wer langfristig auf Video verzichten will, wird im Wettbewerb kaum bestehen können. Um Geschwindigkeit und Kosten im Griff zu behalten, kann es sinnvoll sein, auf externe Unterstützung im Schnitt zurückzugreifen – die Kernproduktion sollte jedoch intern liegen.

Martin Bredl

Über Martin Bredl

Martin Bredl ist Gründer und Partner der takeoff Inbound Marketing Agentur. Davor war er Vice President Corporate Communications von Telekom Austria. Martins Vision ist es, vielen B2B-Unternehmen zu helfen, den Inbound-Marketing-Prozess zu implementieren und so eine dauerhafte Sales-Pipeline zu etablieren. Martin und sein Team trainieren und coachen Kunden so lange, bis sie Inbound Marketing selbstständig ohne eine Agentur umsetzen können.