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Woran Sie einen Blogpost erkennen, der sein Geld wert ist

Wenn Sie Agenturen und Freelancer zum Texten von Blogposts beauftragen, wird Sie unweigerlich die Frage beschäftigen, ob diese Texte auch wirklich das bringen wofür Sie schließlich bezahlen. Woran erkennen Sie einen guten Blogpost, der sein Geld wert ist?

Die Performance muss stimmen

Eigentlich ist es ja ganz einfach: Wenn die Performance von einem Blogpost stimmt, dann ist er sein Geld wert. Was ist aber die Performance von einem guten Blogpost? Nun, gute Blogposts werden pro Monat von ein paar hundert, vielleicht sogar von ein paar tausend Usern gelesen und veranlassen möglichst viele der User einen CTA zu klicken. So können 20, 50 eventuell auch 100 Leads pro Monat mit nur einen Blog Post generiert werden.

Hier sehen Sie die 5 Blogposts mit den höchsten Seitenaufrufen im Mai 2018 auf unserer Website:

5 beste Blogposts Take Off PR Mai 2018

Wo kommen diese Besucher her? Bei uns bis zu 80% von Suchmaschinen. Das heißt Google schickt uns diese Besucher Monat für Monat, ohne unser zutun. Nicht ganz, denn wir haben viel investiert, dass diese Artikel Suchmaschinen optimiert sind. Dazu aber später. 

Traffic allein sagt nicht viel. Interessanter ist es zu wissen, wie viele Leads jeder Blogpost wirklich generiert. Oder sagen wir besser, bei wie vielen Leads ein Blogpost involviert war. Das sehen wir in diesen Attribution Report:

conversion assist take off pr

Das sind die 5 besten Blogposts auf unserer Website. Jetzt könnten wir noch weiter gehen und schauen, welcher Blogbeitrag die meisten Marketing Qualified Leads, Sales Qualified Leads und schließlich Kunden gebracht hat. Alles wollen wir aber auch nicht verraten ;).

Sie zahlen die Rechnung bevor Sie die Performance kennen

Das wirklich große Problem von jemanden der Blogpost schreiben lässt ist, dass von einem unveröffentlichten Blogbeitrag keine solchen Zahlen existieren. Selbst nach ein paar Tagen oder ein paar Wochen sind diese Zahlen auch noch nicht vorhanden. Die Rechnung für die Blogposts ist meist längst bezahlt, bevor Sie wissen, ob ein Beitrag etwas taugt oder nicht.

Woran Sie dennoch erkennen ob ein Blogbeitrag sein Geld wert ist

Wie gesagt so richtig wissen wir es erst nach ein paar Monaten und meist auch erst, wenn wir einen Blogartikel mehrmals überarbeitet und optimiert haben. Diese 5 Blogbeiträge, die derzeit bei uns die meisten Leads generieren, sind alle schon mehrmals überarbeitet und verbessert worden.

In werde jetzt ein paar Kennzeichen, ein paar Voraussetzungen aufzählen, auf die es meiner Meinung nach ankommt, dass ein Blogbeitrag gut performen kann. Vieles ist dabei nicht auf meinem Mist gewachsen. Ich beschäftige mich jetzt sein 5 Jahren genau damit dass wir Content produzieren, der auch etwas bewirkt. Checken Sie die nächsten Blogartikel, die Sie schreiben lassen nach diesen Kriterien:

Das Geheimnis einer perfekten Story

Dieses Geheimnis, das eigentlich keines ist, aber viele nicht kennen stammt von Demian Farnworth. Für uns ist Demian der Großmeister zum Thema Texten und Stories. Demians beste Formel für den Aufbau einer Story und somit für jeden Blogbeitrag geht so:

  1. Finde ein Problem (Ein Problem das Ihre potentielle Kunden lösen wollen)
  2. Rühre das Problem auf (Verstärken Sie das Problem mit Fakten, Zahlen und Geschichten oder Zitaten)
  3. Bieten Sie eine Lösung an (Bitte keine Werbung, aber zeigen Sie, wie dieses Problem gelöst werden kann)

Es ist so einfach. An diesen 3 Punkten erkennen Sie sofort, ob der Blogartikel eine Chance hat gelesen zu werden. Wenn es kein Problem gibt, dann ist das Propaganda und niemand will das lesen. Das Aufrühren macht die Geschichte noch spannender und die Lösung ist das, was die meisten eigentlich suchen: Eine Lösung für ihr Problem.  

Whitepaper Blogbeiträge

10-mal bessere Blogartikel schreiben

Ich nehme an, dass Sie mit Ihren Blogartikeln im Google Suchergebnis auf der ersten Seiten unter den 3 besten Plätzen ganz oben landen möchten. Das wollen viele andere inzwischen auch. Daher ist es ziemlich klug, wenn Sie jetzt schon so viel Energie in einen neuen Beitrag stecken oder eben so viel Geld investieren, dass der neue Blogpost wesentlich besser ist als die vorhandenen. Warum 10-mal besser? Weil das ein anderer Großmeister nämlich Rand Fishkin vorgeschlagen hat. 

Wie wissen wir was ein 10 mal besserer Artikel ist? Ganz einfach: geben Sie die Keywordphrase für Ihren nächsten Blogpost auf Google ein. Lesen Sie die ersten 3 Beiträge durch und schreiben Sie oder lassen Sie einen Blogbeitrag schreiben, der wesentlich besser ist als die drei, die ganz vorne ranken. Achten Sie auf Länge, Inhalt, Content-Arten (Bilder, Videos, Tabellen) und Verlinkungen. 

Warum vom Titel alles abhängt 

Ganz einfach: nur 20% der User lesen nach dem Titel weiter. Der Titel eines Blogartikels entscheidet, ob ein Lead generiert wird oder nicht, denn der Call to Action kommt sicher erst danach. Darmesh Shah von HubSpot soll gesagt haben, dass wir für den Titel so lange brauchen sollten wie für den Rest des Textes. Recht hat er.  

Auch für Headlines gibt es eine Formel. Diese wurde vom Business Coach Michael Masterson entwickelt: Die 4 U Formel für Headlines. 

Das sind die 4 Us: 

  1. Useful: Die Headline kommuniziert einen offensichtlichen Nutzen für den Leser
  2. Unique: Die Lösung ist einzigartig
  3. Urgent: Machen Sie die Problemlösung dringend
  4. Ultra-specific: Je spezifischer die Lösung, umso besser

Sie müssen davon ausgehen, dass Ihre Prospekte hunderte oder gar tausende Botschaften täglich hören. Sie müssen zuerst mit Ihrer Headline durch den Lärm dringen dem Ihre Prospekts ausgesetzt sind. Die 4 U Formel hilft zu erkennen, ob das der Fall ist. 

Wie lang sollen Ihre Blogposts sein?

Sicher hängt das von Ihren Lesern ab. Auf der anderen Seite wollen Sie aber auch das Ranking auf Google gewinnen und da ranken lange Artikel oft besser. Untersuchungen zeigen, dass Artikel mit über 2.000 Wörtern am besten ranken. Das sind mehr als 5 A4 Seiten.

Ich höre schon Ihren Protest: Das lesen unsere potentielle Kunden nie! Das stimmt, denn im Internet liest nicht wirklich jemand. Die Internet User skimmen und scannen. Meist lesen Sie die Headline, dann die Einleitung, dann Zwischenheadlines, Bullet Points, Grafiken, etc. Zum Schluss lesen Sie eine Zusammenfassung (Conclusio) und oft fangen Sie danach wieder von oben an.

Letztlich müssen Sie die Länge testen. Für uns funktionieren Artikel so um die 1.200 Wörter am besten. Unser Ziel bei fast allen Kunden sind Blogposts von ca. 700 Wörter, oft ist dann jeder 5. Artikel etwas länger (über 1.000 Wörter). Sie müssen beides überlegen: Ihre Leser aber auch das Ranking auf Google. 

Lesbarkeit oder besser gesagt die Scann-Möglichkeit

Mittlerweile gibt es eine Software, die überprüft wie gut Ihre Texte im Internet lesbar sind. Eigentlich müssten wir aber sagen wie gut sie von Usern gescannt werden können. Als Auftraggeber von Texten sind hier ein paar Punkte an denen Sie sofort kennen, ob ein Texter daran gedacht hat: 

  • Absätze sollten ca. 4 Zeilen aufweisen
  • Satzlänge sollte ca. 16 Wörter sein
  • Bullet points helfen enorm beim Scannen
  • Zwischenüberschriften nach 3 bis 4 Absätzen
  • Conclusio am Ende zeigt dem User was er beim Scannen überlesen hat
  • Gute Quellen mit Links erhöhen das Vertrauen in den Text (2 bis 5, aber nicht in jedem Satz; wichtig: die Links sollten sich in einem neuen Tab öffnen)
  • Bilder und Grafiken: Wir können tausend Mal mehr durch Bilder als durch Text erkennen
  • Videos: Viele User wollen lieber ein Video sehen, als Lesen
  • Call to Action: Zeigen Sie dem Leser einmal am Ende und eventuell schon nach einem Drittel des Textes einen Call to Action (Download-Möglichkeit). 

Wie ist das mit gefunden werden?

Ganz richtig fragen Sie sich: Und welche Chancen hat dieser Blogbeitrag, dass er gefunden wird? Für das Gefunden werden ist nicht ausschließlich der Texter verantwortlich, er kann aber viel dazu beitragen. 

Woran ein Texter nicht rütteln kann ist die Autorität Ihrer Website bei Google oder anderen Suchmaschinen. Wir sprechen in diesem Zusammenhang von SEO Autorität. Das hat viel mit der Website selbst zu tun. Wie viele andere Websites auf Ihre verlinken, wie Ihre Website technisch funktioniert und ob Ihre Website ein gutes Erlebnis für Besucher ist. 

Was ein Texter sehr wohl beeinflussen kann ist, wie gut sein Text selbst für das Gefunden werden geeignet ist. Das hat wieder sehr viel mit der Keywordphrase zu tun, für die ein Artikel im Internet optimiert wird. Die Keywordphrase ist jene Frage, die User in Suchmaschinen eingeben und für die Ihr Artikel gefunden werden will. 

Stellen Sie sich oder Ihrem Text diese Fragen: 

  • Für welche Keywordphrase soll dieser Blogpost gefunden werden?
  • Haben wir diese Keywordphrase schon einmal verwendet?
  • Kommt diese Phrase im Titel vor?
  • Kommt diese Phrase in der URL des Blogposts vor?
  • Kommt diese Phrase in einer Unterüberschrift vor?
  • Kommt diese Phrase direkt, oder in abgewandelter Form mehrmals im Text vor? 

Google und Co werden immer schlauer. Wir gehen davon aus, dass diese Keywordphrasen bald nicht mehr so eine Rolle spielen und es wichtiger wird Content Cluster zu bilden. Derzeit sind Keywordphrasen aber noch notwendig damit Ihr Blogartikel gefunden wird. 

Wie viel darf oder soll ein Blogartikel kosten?

So jetzt wissen wir worauf es bei einem Blogpost ankommt. Die Frage, die jetzt noch offen ist, ist die nach dem Preis. Wie viel ist ein guter Blogpost wert? Wie viel wären Sie bereit für einen Text zu bezahlen, der Ihnen pro Monat 50 neue Leads bringt und Ihnen hilft 5 neue Kunden abzuschließen? Wahrscheinlich würden Sie für so einen Blogpost bereit sein sehr viel zu bezahlen.

Mit einem einzigen noch so super funktionierenden Blogpost ist dieses Spiel aber nicht zu gewinnen. Denn Sie brauchen eine Art von Magazin, das nur entsteht, wenn sie regelmäßig bloggen. Nur dann haben Besucher eine gutes Erlebnis bei Ihnen und kommen zurück und Google würde Ihnen auch keine Besucher schicken, wenn Sie nur einen super Blogpost haben. 

Aus Erfahrung von hunderten, wahrscheinlich tausenden Blogposts, meine ich, dass Blogposts sehr wertvolle Assets bei der Leadgenerierung sind und dass Texter fair entlohnt werden sollen. Der Aufwand für einen Texter einen guten Beitrag zu schreiben geht von 2 Stunden bis 8 Stunden, unter Umständen sogar mehr. Wir zahlen Freelancern für einen Blogpost ca. € 250,-. Wenn der Aufwand größer ist, zahlen wir auch gerne mehr. 

Conclusio Blogposts, die ihr Geld wert sind

Ihre besten Blogposts sind sicher die, die Ihnen die meisten Leads bescheren. Leider erfahren Sie das erst nachdem Sie die Rechnung des Texters bereits bezahlt haben. Trotzdem gibt es einige Erfahrungswerte, die schon im Voraus eine gewisse Wahrscheinlichkeit erkennen lassen, ob ein Blogpost sein Geld wert ist oder nicht.

Whitepaper: Erfolgreiche Blogbeiträge verfassen

 

Martin Bredl

Über Martin Bredl

Pionier im Inbound Marketing mit viel Erfahrung im Bereich Marketing Automation. Ist auch als Lektor am FH Joanneum tätig. Träumt von einer Farm in Afrika.