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Einen B2B Inbound Marketing Plan 2025 Schritt für Schritt erstellen

Die größte Herausforderung bei der Inbound-Marketing-Planung ist oft die fehlende Klarheit darüber, welche Maßnahmen tatsächlich Wirkung zeigen und wie man alle Beteiligten – vom Vertrieb bis zur Geschäftsführung – überzeugt. 

Besonders für kleine B2B-Teams mit begrenzten Mitteln ist es wichtig, nicht nur die passenden Ziele zu definieren, sondern auch die Unterstützung der Geschäftsführung zu gewinnen und sicherzustellen, dass jeder Schritt zur Rentabilität beiträgt.

Seit mehr als zwölf Jahren planen wir das Inbound Marketing für B2B-Unternehmen und setzen gemeinsam mit unseren Kunden Kampagnen um. Wir haben in diesem Artikel das Wissen, die Vorlagen und Tools für die Erstellung eines Inbound-Marketing-Plans, die wir bei weit über hundert Projekten gesammelt haben, zusammengestellt.

Dieser Leitfaden zeigt Ihnen in elf klaren Schritten, wie Sie einen fundierten und realistischen Inbound-Marketing-Plan für 2025 erstellen können, der Ihnen hilft, strategische Ziele zu erreichen, das Budget sinnvoll einzusetzen und das Vertrauen Ihres gesamten Unternehmens zu gewinnen.


Warum Inbound Marketing?

Um im B2B-Marketing dauerhaft Erfolg zu haben, ist es notwendig nicht nur Leads zu generieren, sondern auch Demand Generation (Markenbekanntheit und Vertrauen) aufzubauen.

Ohne Bekanntheit und vor allem Vertrauen ist die B2B-Leadgenerierung kostspielig. Demand Generation sind alle Maßnahmen, die nicht neue Leads zum Ziel haben, sondern in der Zielgruppe mit gutem Content als Experte wahrgenommen zu werden.

Typische Maßnahmen im B2B-Bereich sind:

  • Blogartikel
  • Social Media Postings
  • YouTube-Videos
  • Podcasts
  • Webinare

Aber auch mit Paid Ads kann Demand Generation erreicht werden. Typisch für Demand Generation sind Themen, die zu Beginn der Customer Journey relevant sind.

Die Inbound-Marketing-Methode beinhaltet Demand Generation und Lead Generation. 

Demand Generation vs Lead Generation HubSpot Beispiel

Quelle: HubSpot

Die Inbound-Marketing-Methode ist eine Kombination aus Demand Generation und Lead Generation und ist daher besonders für kleinere Unternehmen ausgezeichnet geeignet, den gesamten Marketing- und Vertriebsprozess zu unterstützen.

Dieser Artikel ist ein Take-away aus unserem Webinar "Inbound Marketing Planung 2025 für kleine B2B Teams" vom 26.9.2024:

 

In der Webinar-Aufzeichnung finden Sie detaillierte Informationen zu den elf Planungsschritten. In diesem Artikel erhalten Sie eine Übersicht in unter 8 Minuten Lesezeit.

In dieser Folge unseres Podcasts "No leads, no fun" haben wir Ihnen die wichtigsten Aspekte für die Inbound-Marketing-Planung ebenfalls noch einmal zusammengefasst:

Das Fundament für den Inbound Marketing Plan legen: Ziele und Budget

Bevor wir planen, müssen wir das Fundament für den Plan in Form von Zielen und Marketingbudget legen.

Dieser Schritt ist enorm wichtig für die Akzeptanz Ihres Marketing-Planes, ja Ihrer gesamten Marketing-Arbeit.

Ihr Arbeitgeber, aber auch Ihr Vertrieb, für den Sie Marketingleistungen erbringen, kann Marketing nur wertschätzen, wenn Marketing einen messbaren Wertbeitrag zum Unternehmenserfolg leistet.

Im Unternehmenskontext ist der Wertbeitrag fast immer ein Beitrag zur Erreichung der Umsatzziele.

Sie müssen also, bevor Sie mit der Marketingplanung loslegen, verhandeln, was Ihr Beitrag zum Umsatz ist.

Ebenso wichtig ist es, dass Sie wissen, wie groß Ihr Marketing-Budget ist, um dieses Umsatzziel zu erreichen. Ohne diese beiden Kenngrößen können Sie keinen Marketingplan erstellen.

Tipp: Besprechen Sie mit der Geschäftsführung und mit dem Vertrieb, welche Umsatzziele es in Ihrem Unternehmen für das Jahr 2025 gibt und dann welchen Anteil Marketing durch gute Leadgenerierung übernehmen kann. Dabei machen Sie auch klar, wie viel Budget Sie für die Erreichung dieses Ziels benötigen.

Im Recording unseres Webinars zeige ich ein Beispiel, wie Sie das Budget errechnen können.

Übersicht: 11 Schritte Inbound Marketing Planung

Übersicht 11 Schritte Inbound Marketing Planung

  1. ICP & Buyer Personas: Definition der Märkte, der idealen Kundenprofile (ICP), Segmentierungen und Erstellung von Buyer Persona-Profilen

  2. Content Audit: Analyse des bestehenden Contents

  3. Kundeninterviews: Mindestens fünf Interviews mit jedem Kundensegment, um Einsichten in die Buyer’s Journey zu erhalten

  4. Positionierung: Zur Ausarbeitung der Positionierung verwenden wir die Ergebnisse der Kundeninterviews, daher auch diese Reihenfolge der Schritte.

  5. Interne Interviews: Weitere Einsichten zur Customer Journey erhalten Sie durch Interviews mit Sales, Customer Service und Produktmarketing.

  6. Kundenfragen-Sammlung: Auch die Auswertung von gespeicherten Kundenanfragen liefert wichtige Einsichten zur Customer Journey.

  7. Themenliste (Themenspeicher): Alle Informationen aus den Interviews und aus der Kundenfragen-Sammlung fließen in die Themenliste und bilden den Content-Speicher für mindestens sechs Monate Inbound Marketing.

  8. Campaigns: Hier erfolgt die Planung der Kampagnen. Wir empfehlen, eine Content Repurposing-Strategie zu verfolgen.

  9. Lead Magnet & Landing-Page: Das ist der Kern der Leadgenerierung. Gute Lead Magnete auf eigenen Landingpages laden zu Conversions ein.

  10. Lead Management: Leads müssen in einem wiederholbaren Prozess qualifiziert und begleitet (Lead Nurturing) und dem Vertrieb übergeben werden.

  11. Assignment Selling: Der Marketingjob ist nicht mit der Übergabe von Leads an den Vertrieb erledigt. Vielmehr arbeitet Marketing mit dem Vertrieb zusammen, um den gesamten Vertriebsprozess mit gutem Content zu verbessern und zu verkürzen.

Inbound Marketing Template

Wir haben für unsere Arbeit mit unseren Kunden ein Template für die Erstellung eines Inbound-Marketing-Plans entwickelt. Hier können Sie sich unsere bearbeitbare Google-Sheets-Vorlage für einen Inbound-Marketing-Plan herunterladen:

1. Schritt: ICP & Buyer Persona Profile erarbeiten

Ideale Kunden Profile (ICP) sind eine Beschreibung der idealen Kunden, von denen Sie mehr gewinnen wollen.

Sie basieren auf den besten Kunden und aktuellen Kundeninterviews und beantworten grundlegende Fragen, auf die man seine Marketingplanung stützen sollte:

  • Wer sind sie?
  • Wie kaufen sie?
  • Warum haben sie sich für uns entschieden?
  • Welchen Wert ziehen sie daraus?

Vorgangsweise:

  1. Wachstumsfelder identifizieren: Branchen, Märkte, Produkte & Services. Entscheiden Sie sich zunächst für ein Wachstumsfeld.
  2. Holen Sie sich eine Liste mit Kunden und deren Umsätze aus diesem Wachstumsfeld aus Ihrem CRM. Sollte es noch kein CRM geben, dann bitten Sie den Vertrieb, eine solche Liste zu erstellen.
  3. Wählen Sie fünf bis zehn Kunden, die besonders attraktiv sind (Umsatz, Deckungsbeitrag, waren einfach und schnell zu gewinnen, sind sehr zufriedene Kunden etc.).
  4. Tragen diese Kunden in das "ICP" Template ein und beantworten Sie möglichst alle Fragen zu jedem Kunden im Template. Später, nach den Kundeninterviews, können Sie die Antworten ergänzen.

    ICP Beispiel Vorlage_takeoff Inbound Marketing Agentur

  5. In der ganz rechten Spalte fassen Sie die Gemeinsamkeiten der Kunden zusammen. So erhalten Sie Ihr ideales Kundenprofil (ICP).
  6. Definieren Sie im Template "ICP" unten auch die Personas im Buying Committee (besteht aus Ihren Buyer Personas).
  7. Nach den Kundeninterviews verwenden Sie bitte das Template "Buyer Persons" (nächster Tab in unserer Vorlage) und erstellen Sie für jede Buyer Persona aus den Antworten der Interviews ein Buyer Persona Profil.

    Buyer Persona Vorlage Beispiel_takeoff Inbound Marketing Agentur

  8. Wiederholen Sie diesen Vorgang mit den weiteren Wachstumsfeldern.

Tipp: Am besten erarbeiten Sie ICP und Buyer Personas zusammen mit dem Vertrieb in gemeinsamen Workshops.

2. Schritt: Content Audit durchführen

Bevor Sie neuen Content produzieren, ist es wichtig, eine Bestandsaufnahme des bestehenden Contents durchzuführen.

Dabei wollen wir den Content gleich bewerten und Content-Lücken identifizieren. Das Ziel ist es, herauszufinden, welchen Content Sie weiterverwenden wollen und welcher Content besser archiviert wird. Das Kriterium für guten Content sollte primär die Performance jedes Content-Stücks sein.

Wir konzentrieren uns beim Content Audit hauptsächlich auf:

  • Website Content,
  • Downloads (Lead Magnete),
  • Lead Nurturing Content 
  • und Content, den der Vertrieb verwendet (Sales Content/Sales Enablement Content)

Vorgangsweise:

  1. Liste des gesamten Contents von der Website exportieren.
  2. Den gesamten Content in unser Template "Content Audit" importieren.

    Content Audit Vorlage Beispiel_takeoff Inbound Marketing Agentur

  3. Jeden Content kurz analysieren: Performance-Traffic, Conversion Rate, Intensität der Verwendung (Downloads, Sales Content).
  4. Ergebnis der Analyse in Spalten festhalten.
  5. Content-Überarbeitungen und Content-Ideen in die Themenliste übertragen.

Tipp: Vergeuden Sie keine Zeit mit qualitativer Analyse, wenn ein Content keine Performance zeigt. Gleich als zu archivieren bezeichnen.


3. Schritt: Kundeninterviews

Natürlich können Sie ChatGPT fragen oder mithilfe von Perplexity eine Recherche starten, was die Point Points bei Ihren Kunden sein könnten. Wirklich tiefe Insights bekommen Sie aber nur durch Kundeninterviews.

Kundeninterviews sind notwendig:

  • Um das ICP mit echten Informationen von echten Kunden zu ergänzen.
  • Um die Positionierung mit dem Feedback über Features abzuleiten.
  • Zur Erstellung der Themenliste, Planung von Kampagnen und der Auswahl von guten Leadmagneten.

Vorgangsweise:

  1. Wählen Sie mithilfe des Vertriebs fünf bis acht Kunden aus, die Ihrem ICP entsprechen und die Sie in den vergangenen zwölf Monaten gewonnen haben.
  2. Laden Sie den Hauptprojektverantwortlichen auf der Kundenseite zu einem Online-Kundeninterview ein (30 Minuten).
  3. Verwenden Sie unser Template "Kundeninterviews".

    Kundeninterview Beispiel Vorlage_takeoff Inbound Marketing Agentur

  4. Es ist ein Interview und keine Befragung. Fragen Sie oft nach. Die besten Antworten kommen nach fünfmal nachfragen.
  5. Nehmen Sie die Interviews auf und lassen Sie diese transkribieren (AI Tools, z. B.: Riverside, Descript etc.)
  6. Werten Sie die Interviews aus: Markieren Sie alle wichtigen Messages per Hand oder nutzen Sie ein Tool wie Dovetail.
  7. Übertragen Sie die wichtigsten Messages in Form von Fragen oder Themen in die Themenliste.

Tipp: Wenn Sie merken, dass Sie ähnliche Antworten auf Ihre Fragen bekommen, dann ist das ein Zeichen, dass Sie ausreichend viele Interviews geführt haben.

4. Positionierung & UVPs

Die Positionierung ist der Satz, der Usern sofort klarmacht, welches Problem Sie für wen besser lösen als Ihre Mitbewerber.

Je klarer Ihre Positionierung ist, umso effizienter wird Ihr Marketing wirken.

Die Positionierung ist häufig das, was User als Erstes sehen, wenn Sie Ihre Homepage besuchen.

UVPs (Unique Value Propositions) sind Werteversprechen, also Vorteile, die Kunden durch Sie beziehen. Beides sind wichtige Elemente in der Kommunikation.

Drei grundsätzliche Möglichkeiten der Positionierung:  

  • Market Leadership: Nr. 1 im Markt (Salesforce, Tesla)
  • Nische: Profitable Nische in einem bestehenden Markt finden und bedienen (wir selbst, takeoff)
  • Neue Kategorie: Eine neue Marktkategorie schaffen. (Uber, Airbnb)

Für kleinere und mittelgroße B2B-Unternehmen kommt meist eine Nischenpositionierung infrage. Finden Sie Ihre Nische und werden Sie in Ihrer Nische Weltmeister!

Vorgangsweise:

  1. Listen Sie die Attribute & Features aus den Kundeninterviews auf, und übertragen Sie diese in unser Template "Positioning Features". Achtung: Das sollten wirklich die Attribute & Features sein, die Kunden in Interviews genannt haben, und nicht Wunschvorstellungen!

    Positioning Features Vorlage Beispiel_takeoff Inbound Marketing Agentur

  2. Wählen Sie fünf Ihrer Mitbewerber aus.
  3. Machen Sie ein ehrliches Assessment: Bewerten Sie die eigenen Attribute & Features und die der Mitbewerber mit einem Notensystem von 1 bis 10 (10 ist die beste Note).
  4. Die Attribute mit den höchsten Noten gegenüber den Mitbewerbern sollten Sie für Ihre Positionierung nutzen. In diesem Template halten Sie bitte noch fest, welchen Benefit / Value Ihre Kunden durch diese Attribute & Features beziehen.
  5. Nun öffnen Sie das nächste Template "Positioning Canvas".

    Positioning Canvas Vorlage Beispiel_takeoff Inbound Marketing Agentur

  6. Füllen Sie dieses Canvas aus. Nutzen Sie das vorhandene Beispiel unserer Agentur und formulieren Sie Ihre Positionierung und zwei bis drei Unique Value Propositions (Wertversprechen) aus den Inhalten des Templates davor (Positioning Features).
  7. Holen Sie Feedback von Kollegen und schmieden Sie die Positionierung und die UVPs solange, bis möglichst viele, natürlich auch die Geschäftsleitung sich damit identifizieren können. 

Tipp: Immer zuerst die Kundeninterviews durchführen und dann erst die Positionierung und die UVPs erarbeiten.

5. Schritt: Interne Interviews

Interne Interviews sind wichtig, um Wissen und Insights von den Abteilungen Sales, Produkt Management und Customer Care abzuholen und zu dokumentieren.

Die Ergebnisse dieser Interviews werden zusammen mit den Ergebnissen der Kundeninterviews in der Themenliste in einem Art Themenspeicher abgelegt.

Dieser Themenspeicher speist die Content Creation für Monate im besten Fall sogar für ein halbes Jahr und Sie müssen nicht bei jedem Content Stück Ihren Kollegen hinterherlaufen.

Sie sollten diese Interviews mit:

  • Sales,
  • Customer Service und
  • Produkt-Team führen.

Vorgangsweise:

Bitte nutzen Sie für diese Interviews unser Template "Interview Sales", "Interview Customer Service" und "Interview Produkt-Team".

Intervies mit Vertrieb Beispiel Vorlage_takeoff Inbound Marketing Agentur

Inhalte:

  • Sales: Pain Points, Trigger, Buyer Persona, Buying Committee, Fragen der Kunden, Kriterien für qualified Leads, Lifecycle Stages, Churn, Abschlussraten……
  • Interview mit Customer Service: beste Kunden, Nutzung von Features, häufige Fragen, Beschwerden
  • Produkt-Team: Features und Mapping zu Pain Points, Benefits und Value für die Kunden, Probleme, die Kunden lösen wollen

Nehmen Sie die Interviews auf und werten Sie diese wie die Kundeninterviews aus. Übertragen Sie dann die Fragen und Themen in die Themenliste.

Tipp: Wenn Sie diese Interviews sorgfältig machen, dann müssen Sie nicht bei jedem Content-Stück Ihren Kollegen hinterherlaufen.

6. Schritt: Kundenfragen-Sammlung

Kunden stellen laufend Fragen, die wir gut für die Content Creation nutzen können. Oft werden diese Fragen auch automatisch gespeichert. Wir wollen diese Fragen systematisch sammeln und die Essenz in die Themenliste übertragen.

Vorgangsweise:

Verschaffen Sie sich Zugang zu:

  • Sales E-Mails
  • Recordings von Vertriebsgesprächen
  • E-Mail-Anfragen
  • Kontaktformularen
  • Beschwerden

Fassen Sie diese Fragen in unserem Template "Kundenfragen-Sammlung" zusammen und übertragen Sie diese Fragen in die Themenliste.

Kundenfragen Sammlung Vorlage Beispiel_takeoff Inbound Marketing Agentur

Tipp: Recordings von Sales-Gesprächen können Sie mithilfe von ChatGPT mit den entsprechenden Prompts automatisch auswerten. Kontrolle ist aber notwendig.

7. Schritt: Themenliste (Content Speicher) erstellen

Eine Themenliste benötigen wir aus diesen Gründen:

  • Die Themenliste ist der primäre Content-Speicher für alle Inbound-Marketing-Maßnahmen.
  • Aus der Themenliste leiten wir Kampagnen, Themencluster, Leadmagnete und Content entlang der gesamten Buyers Journey ab, inkl. Content für den Vertrieb.
  • Kann auch als Editorial Kalender funktionieren, besser ist aber ein getrenntes Projektmanagement Board z. B. Trello als Editorial Kalender.

Vorgangsweise:

Übertragen Sie die Fragen bzw. Themen aus

  • Kundeninterviews
  • Internen Interviews
  • Kundenfragensammlung in unser Template "Themenliste"

    Themenliste Vorlage Beispiel_takeoff Inbound Marketing Agentur

  • Ergänzen Sie jede Zeile mit Informationen wie Buyer Persona, Lifecycle, Keywords, Subject Matter Expert, Stichpunkte, Content-Typ
  • Wenn als Editorial Kalender genutzt auch Bearbeitungsstatus, Veröffentlichungsdatum und Live-Link.
  • Sales sollte die Möglichkeit haben, Themen zu priorisieren.

Tipp: Die Themenliste sollte laufend weiter gefüllt werden und nicht nur bei der Jahresplanung.

8. Schritt: Campaigning

8.1. Content Repurposing Strategie

Der Showstopper für gutes Inbound Marketing zur Leadgenerierung ist die fortdauernde Content-Produktion. Nicht, wenn Sie eine Content-Repurposing-Strategie umsetzen.

Content Repurposing Strategie Beispiel_takeoff Inbound Marketing Agentur

Content Repurposing bedeutet, dass wir regelmäßig einen Hauptcontent (Pillar Content) erstellen und dann von diesem Pillar Content den gesamten Content für alle Kanäle ableiten.

Pillar Content Formate:

  • Webinare
  • Podcast
  • Long Form Articles
  • Video-Shows
  • Events
  • Online-Konferenzen

Kleine Marketingteams sollten pro Monat einen Pillarcontent z. B. ein Webinar produzieren und von diesem Content alle Kommunikationskanäle speisen. Größere Teams schaffen natürlich mehr solche Pillar Content und das Repurposing des Contents.

Vorgangsweise:

  1. Wählen Sie Ihr Pillar Content Format: z.B. ein monatliches Webinar.
  2. Lassen Sie sich von Ihren Experten im Haus bei der Erstellung des Webinars helfen.
  3. Aus dem Recording des Webinars erstellen Sie mithilfe von AI Content für den Podcast, Social Media, Blog, YouTube, Newsletter etc.

Tools, die wir für die Umsetzung unserer Repurposing Strategy nutzen:

  • Recording Webinar: Zoom
  • Recording Podcast: Riverside
  • Blogartikel: ChatGPT / Claude
  • LinkedIn Posts: ChatGPT / Claude / Descript
  • YouTube: Descript
  • Newsletter: HubSpot

Mehr zum Thema Inbound Marketing für kleine B2B-Marketingteams erfahren Sie auch in dieser Folge unseres Podcasts "No leads, no fun":

8.2. Kampagnen Plan erstellen

Die größte Herausforderung im Inbound Marketing ist die laufende Content-Produktion.

Nicht nur die Produktion selbst ist eine Herausforderung, sondern auch welcher Content und welche Kampagnen wann wie stattfinden sollen.

Mit einem schlauen Kampagnenmuster, in dem Sie für jeden Monat einen Pillar Content planen und dann mittels Content Repurposing alle Kanäle bespielen, schaffen auch kleine Teams regelmäßig guten Content zu produzieren.

Inbound Marketing Kampagnen Plan Vorlage Beispiel_takeoff Inbound Marketing Agentur

Vorgangsweise:

  1. Legen Sie für jeden Monat ein Kampagnen-Thema fest. Das Thema der Kampagnen leiten Sie am besten von Ihren wichtigsten Use Cases bzw. Features ab.
  2. Die Pain-Points & Benefits ergeben sich aus den Kundeninterviews, die Sie jeweils zu Beginn des Jahres durchführen sollten.
  3. Jetzt kommt der springende Punkt: Starten Sie jede Kampagne mit einem Pillar Content. Zum Beispiel mit einem Webinar, einem Podcast oder einem Longform Artikel oder einem anderen Lead Magnet.
  4. Produzieren Sie für jede Kampagne mindestens einen guten Leadmagneten für die Leadgenerierung. Am besten funktionieren heute interaktive Self-Service Tools wie Preiskalkulatoren oder Self-Assessment Tools.
  5. Jetzt setzen Sie mit Ihrem Pillar Content eine Content Repurposing Strategy um: Nutzen Sie Teile Ihres Pillar Contents und publizieren Sie diese Teile auf allen Kanälen, wo Sie Ihre Kunden vermuten. Zum Beispiel machen Sie aus dem Webinar Short Videos für Social Media und YouTube oder erstellen Sie aus dem Webinar Blogartikel für Ihre Website.
Tipp: Planen Sie zumindest 4 Monate voraus, um Stress zu vermeiden. 


Mehr zum Thema Campaigning erfahren Sie im Recording von unserem Webinar "Inbound Marketing Campaigning für kleine B2B-Marketing-Teams" vom 24.10.2024:

 

9. Schritt: Lead Magnete und Landing-Pages

Gute Lead Magnete sind kostenlose Mini-Angebote, die ein kleines Problem vor dem Kauf lösen und so Aufmerksamkeit und Vertrauen erzeugen.

Diese kleinen Problemlöser werden meist auf Landingpages auf der eigenen Website oder bei Paid Ads auf den Social-Media-Plattformen gegen Angabe der Kontaktdaten in einem Formular angeboten.

Typische Leadmagnete sind Whitepaper und Guides. Der Trend bei Lead-Magneten geht eindeutig zu den interaktiven Self-Service-Tools, wie Self-Assessments und Konfiguratoren.

Vorgangsweise:

  1. Aus der Themenliste Ideen für Lead Magnete auswählen
  2. Überlegen, was der beste Weg ist, einen Lead Magnet bereitzustellen:
    • Self-Service Tools: Calculator, Self-Assessment, Product Finder
    • Information: Webinar, Whitepaper, Online-Kurs
    • Unbezahlte Arbeit: Mini Workshops, Analysen, Audits (takeoff Buy-in Workshop)
    • Physische Produkte: Samples, Bücher, Anleitungen
  3. Lead Magnet produzieren und testen
  4. Lead Magnet über eine Landing Page zur Verfügung stellen und in die Kampagnen einbauen.

Tipp: Beginnen Sie mit einfachen Lead Magneten, wie zum Beispiel mit einem Webinar oder Whitepaper.

Mehr Informationen zum Thema Lead Magnete finden Sie in der Aufzeichnung unseres Webinars vom 21.3.2024:

 

Schritt 10: Lead Management

Lead Management ist der Prozess wie Leads in einer Organisation:

  • qualifiziert,
  • betreut,
  • Sales übergeben und
  • zu einem Abschluss geführt werden.

Gutes Lead Management organisiert den gesamten Prozess von der ersten Konversion bis zum Abschluss durch Sales.

Gutes Lead Management ist ein hybrider Prozess mit so viel Automation wie notwendig und zusätzlicher manueller Intervention durch einen Sales Development Representative (SDR).

Gutes Lead Management bringt Marketing und Sales an einen Tisch.

Beispiel Lead Management Workflow_takeoff Inbound Marketing Agnetur_112024

Vorgangsweise:

  1. Meeting mit Sales:
    • Vorhandenen Lead-Management-Prozess analysieren
    • Definitionen festlegten (Lifecycle, Kriterien für SQL, Deal Steps etc.)
    • Schnittstelle Marketing / Sales definieren und Vereinbarung treffen
  2. Neuen optimierten Lead Management Prozess skizzieren und dann in einem Workflow Chart dokumentieren
  3. Neuen Lead Management Prozess in Marketing Automation / CRM technisch implementieren und testen
  4. Training SDR (Sales Development Rep) & Onboarding aller Beteiligten

Tipp: Zuerst einen manuellen Prozess etablieren und dann schrittweise Automatisierung. 

Mehr zum Thema Leadmanagement erfahren Sie in der Aufzeichnung unseres Webinars vom 16.5.2024:

 

Schritt 11: Assignment Selling (Sales Enablement)

Der Marketing-Job im Inbound Marketing ist nicht mit der Übergabe von guten Leads an den Vertrieb erledigt. Vielmehr sollte Marketing den Vertrieb unterstützen, um Content zwischen den Deal Steps gezielt einzusetzen, um:

  • Leads auch im Sales Prozess zu begleiten
  • den Sales-Cycle zu verkürzen,
  • mehr Leads abzuschließen.

Wir nennen diesen Einsatz von Content Assignment Selling.

Vorgangsweise:

Mit dem Vertrieb regelmäßig mindestens monatlich Assignment Selling Content (PDF, Video, Self-Service Tools, Mini Workshops etc.) planen
Marketing produziert den Assignment Selling Content und trackt den Einsatz
Regelmäßige Reviews mit Sales garantieren den Nutzen.

Beispiel Einsatz von Content im DEAL Management_takeoff Inbound Marketing Agentur

Tipp: Marketing sollte regelmäßig prüfen, ob der Vertrieb den Assignment Selling Content tatsächlich nutzt.

Fazit: Einen B2B Inbound Marketing Plan für 2025 erstellen

Starten Sie die Planung nicht, bevor Sie nicht wissen, wie groß Ihr Beitrag zum Umsatzziel sein soll und wie viel Budget Ihnen zur Verfügung steht.

Folgen Sie unseren elf praktischen Schritten und nutzen Sie unsere Templates.

Ganz wichtig: Von Beginn an planen Sie Ihren Marketing-Plan gemeinsam mit Sales. 
Die größte Herausforderung bei der Umsetzung wird die laufende Content-Produktion sein. Mit der vorgeschlagenen Content-Repurposing-Strategie können Sie auch diesen Stier bei den Hörnern packen und in die Knie zwingen.

Hier können Sie sich unsere Vorlage zur Erstellung Ihres Inbound-Marketingplans 2025 herunterladen:

Martin Bredl

Über Martin Bredl

Martin Bredl ist Gründer und CEO von takeoff Inbound Marketing Agentur. Davor war er Vice President Corporate Communications von Telekom Austria. Martins Vision ist es, vielen B2B-Unternehmen zu helfen, den Inbound Marketing Prozess zu implementieren und so eine dauerhafte Sales Pipeline zu etablieren. Martin und sein Team trainieren und coachen Kunden so lange, bis sie Inbound Marketing selbstständig ohne eine Agentur umsetzen können.